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Von der Seele schreiben

Ich beginne hier nicht am Anfang und was mich dazu getrieben hat einen Blog zu eröffnen. Wobei der Grund recht simpel ist... Ich möchte einige Momente und Gedankem aus meinem Leben niederschreiben und vielleicht hilft es dem einen oder anderen sogar. 

Ich antworte auf jede Nachricht die mir geschickt wird, aber hab Geduld denn manchmal habe ich Probleme damit in Kontakt mit Menschen zu treten, auch wenn es nur darum geht Nachrichten zu lesen und zu beantworten. 

Danke fürs Lesen. (:

 

Der Auslöser:

Vor kurzem war ich Berufsbedingt auf Kur und hatte sehr viel Zeit über mich und mein Leben nachzudenken. Mir ging so unglaublich viel durch den Kopf und ich verlor mich auch wieder etwas in mir selbst. Es gab wieder einige Tage an denen ich am liebsten die Vorhänge in meinem Apartment zugezogen hätte und auf Mausgröße geschrumpft wäre. Die Pflichtmaßnahmen ließen dies leider(?) nicht zu und ich bestritt die Tage irgendwie. 

Zu dem Zeitpunkt habe ich mich viel über Dignitas(ch) informiert und auch das Forum war für mich ein Zufluchtsort. Es gab viele neue Informationen zu Möglichkeiten aus dem Leben zu treten und viele Diskussionen wie und ob man sein Vorhaben vorher ankündigen sollte. 

Ja richtig, ich wollte einfach nicht mehr und zerbrach mir jeden Tag den Kopf darüber wie ich es meiner Freundin, meinem Sohn, meiner Familie und auch Freunden nicht so schwer machen könnte. Ich wollte in Frieden gehen und nicht mit dem Gedanken daran wie viele Menschen daran zerbrechen.. Meine Freundin die mich wirklich sehr liebt und schon so viel mit mir mitgemacht hat würde zusammenbrechen und selbst ein Wrack werden. 

Meiner Mutter geht es momentan selbst nicht sehr gut und meine Geschwister würden auch aus allen Wolken fallen und auch mein Sohn würde die einzige Konstante in seinem Leben verlieren.

Dazu kommt, dass niemand das warum verstehen könnte.

 

Da ich hier nicht über Methoden schreiben darf entfällt das an dieser Stelle.

 

In einem schwachen Moment habe ich meiner Gedanken über den Freitod und darüber, dass ich das Leben als unnötig anstrengend empfinde meiner Freundin mitgeteilt..

Kurz: sie zog es etwas ins lächerliche und anschließend gab es Streit. 

Nachdem mir das wieder alles zu viel wurde habe ich irgendwann gesagt es wäre nicht mehr so und ich lebe gerne..

Daraufhin kamen immer wieder Kommentare wie "na ist dir das Wetter heute zu schlecht? Willst du jetzt auch nicht mehr leben?" Nach mehrfachen Streitereien deshalb hat sie dann endlich damit aufgehört.

 

Ich kann selbst nicht erklären warum mir das Leben so schwer fällt. Ich habe einiges erreicht auf das ich wirklich stolz sein könnte. So viel reisen und auch Konzerte liegen noch vor mir. Es gibt viele Menschen denen ich etwas bedeute und es ist auch schön mit den meisten zeit zu verbringen und auch die oben genannten Dinge machen mir wirklich Spaß. 

Vielleicht nicht durchgehend, aber doch denke ich gerne dran.

 

 

Die Weihnachtsfeier:

Es war ein Dienstag vor etwa 4 oder mittlerweile 5 Wochen auf der Arbeit. In der Hoffnung dieses Gefühl betäuben zu können alleine sein zu wollen fing ich Nachmittags an mit dem ersten Glühwein und daraufhin folgten noch ein

paar Bier und wieder Glühwein. Ich fühlte mich unwohl und versuchte es nicht zu zeigen. Denn auch einige Freunde waren da und die meiste Zeit verbrachte ich auch mit diesen. 

 

Das Gefühl kam auch daher, dass sich meine Gedanken wieder an dieses unnötige existieren gebunden waren.

Die ersten Stunden waren kein Problem und ich schlug mich tapfer doch dann stritt ich aus irgendeinem Grund wieder mit meiner Freundin.. 

Ich konnte meine Wut einfach wieder nicht zügeln und bin wortlos nach Hause gelaufen. Dort angekommen stellte ich die Dusche an. (Eine Badewanne habe ich leider nicht)

*kurzer Zeitsprung wg. den Regeln*

Das warme Blut das sich mit dem Wasser vermischte fühlte sich so gut und befreiend an. Es war ein ein so heftiger Anblick wie das Blut pulsierte. Auf den Beinen stehen ging auch nicht mehr und irgendwann war ich einfach weg. Es fühlte sich so warm und frei an.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist bis ich wieder zu mir kam, aber so langsam kam der Schmerz  und ich war so unglaublich schwach. Ich schaffte es irgendwie ins Bett, dann war ich auch schon wieder weg.

Am nächsten Tag klingelte der Wecker und ich schleppte mich tatsächlich zum Arzt, da ich nichts mehr heben konnte und so niemals hätte arbeiten können. Unter dem Vorwand einer absurden Ausrede kam ich dann zu einem Facharzt der mir sagte, dass es zum nähen zu spät sei. Es wurde dann anderweitig behandelt und mittlerweile bin ich fast wieder komplett einsatzbereit.

Ich habe das ganze nicht bereut. Weder dass ich nicht gestorben bin noch dass ich noch lebe...

 

Diesen Text habe ich schon lange vorgeschrieben, aber mich erst jetzt überwunden. Morgen habe ich meinen ersten Termin beim Psychologen und vielleicht wird das Thema von meinem nächsten Eintrag.

 

 

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Kommentare (2)
    • Du solltest dir ärztliche Hilfe suchen. Warum es dir so geht, kann viele Gründe haben. Das ist aber erstmal nebensächlich.

      Ich nehme an, du hast dich beim Duschen verletzt, um Druck abzubauen. Selbstverletzendes Verhalten deutet nicht zwingend auf Borderline hin, gehört aber unter anderen Verhaltensweisen zu Borderline.

      Hast du vielleicht eine Vermutung, warum es dir so geht. Gabs in der Vergangenheit einen oder mehre Auslöser für deinen Zustand?

       

      • Danke Dir für dein Kommentar. Ich habe bereits vor einiger Zeit einen Termin gemacht und bin nun auch bald endlich in Behandlung bzw. beim Erstgespräch.
        Ja ich kenne mich mit Borderline und so einigem was Depression und andere Begleiterscheinungen angeht etwas aus und denke auch, dass es etwas in die Richtung geht.
        Nein leider ist mir kein Auslöser bewusst. 

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