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Wenn der Verstand aussetzt und die Gefühle überreagieren

Tja vor Weihnachten kann man ja schon viele Dummheiten beginnen. Aber meine ist wohl die, die alles übertrifft.

Ich war vorgestern so von meinen Gedanken eingenommen und von meinen Gefühlen überrumpelt, dass ich von zu Hause weg bin. So weg, dass ich mir nen Wanderrucksack mit den nötigsten Dingen gepackt habe und ne Umhängetasche. Ich wollte weg von zu Hause , weil ich das Gefühl habe überflüssig und unnötig belastend bin. Ich weiß, dass die Aktion total kindisch und überhaupt nicht gut war. Ich habe in dem Moment auch nicht begriffen mit welchen Konsequenzen oder Problemen das verbunden ist. Gott sei dank habe ich ner Freundin gesagt , dass ich das vorhabe und mich auf den Weg mache. Sie hat gesagt ob man das nicht vorher besprechen möchte, weil sie das auch schon durch hat und weiß, dass es nicht einfach ist.

Als ich, es war schon dunkel draußen und ich habe sie gefragt, bei ihr eine Nacht geschlafen habe und germerkt , dass viele Hürden da sind , wenn man einfach weggeht. Da ist zum einen Mal mit welchem Reisemittel? Zug ist sehr teuer und Flixbus fährt nicht immer und dann nur wenn man vorher bucht.

Dann die Frage nach einer Unterkunft. Eine Nacht im Hostel geht ja noch aber dann ? Ein Hilfedienst, eine Obachlosenunterkunft? Nur wenn man sich auf der Stadt als Obdachlos meldet. Und dann kann man immer noch abgewiesen werden. Die Stadt ist ja dann nicht meine Heimatstadt. Und ich wollte nach Hamburg.

Dann die Sache man braucht nen Job, auf den man sich bewerben muss. Wo also seien Bewerbungsunterlagen hernehmen , wenn man daran nicht beim Packen gedacht hat?!

Und es würde noch so viele Hürden geben, wenn ich einfach gefahren wäre. Jetzt bin ich wieder zu Hause. Dank meiner Freundin und meiner Mutter, die sich Sorgen gemacht haben und mich daran erinnert haben , dass ich so nicht durchgekommen wäre. So einfach ist nämlich weglaufen, auch wenn man erwachsen ist, nicht.

Auch ein Dank geht an Leo, der mich nicht aufgehalten hat aber gesagt hat , dass er sich Sorgen macht.

Eines ist für mich nur komisch an der ganzen Sache. Warum nehme ich die Sorgen von leo ernster als die von meiner Mutter?

Warum muss ich weinen bei Leos ermutigenden Worten, dass ich vieles Gutes in mir trage?

Warum fühle ich mich so überflüssig in meiner Familie wo doch Mama sagt sie hat Angst um mich und sie liebt mich. Ich sitze aber immer nur da und fühle Leere in mir bei ihren Worten. Ich kann das nicht mal erwiedern, dass ich sie liebe.

Ich fühle mich so überflüssig in/mit mir selbst!

Zur Klinik möchte ich nicht zurück. Damals wurde ich ja da rausgeworfen mit : " Die ist gar nicht so krank, wenn die so gegen unser System rebelliert!"

Ja und darauf bin ich immer noch stolz. Mein Therapeut in der Ambulanten Therapie wollte mir auch weiß machen, dass mein verhalten Fehlerhaft war. Das hat mich auch aufgeregt. Ich möchte nicht im System mitschwimmen. Zumindest was meine Denkesart und meine Werte betrifft.

Aber ich ecke damit immer an und zu meinen Vorteilen ist es auch nicht. Trotzdem versuche ich mein Bestes mein Leben hinzubekommen. Ich bekomem kein Hartz4 oder irgendwelche anderen Zuzschüsse. Ich habe keine Arbeit aber versuche immer wieder eine zu bekommen trotz das ich weiß, dass es wieder und wieder an mir scheitern wird. Dass mein Gehirn immer und immer wieder auf "AUS" schalten wird.

Ich bin verloren in mir selbst und der Weg ist überall zu sehen aber gehen kann ich ihn nicht, weil ich nicht gehen kann!

Gut, bevor ich noch weiter in diesen Gedanken versinke und mich reinsteigere lasse ich es lieber für Heute.

Ich bin Fix und Fertig. Meine Kraft ist immer weniger, ich kämpfe gegen mich selbst und ich werde verlieren.

Niemand weiß, wie es wirklich in mir aussieht. Niemand ist ich selbst. Oh mann ich mach doch schon wieder weiter.... Na gut. Jetzt aus. Jetzt!

Eure Jadefuechsin in Verzweiflung

 

 

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