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Life is Game

 

Guten Morgen,

ich bin neu hier und würde gerne sehen, ob sich hier jemand wiederfindet, der ähnliche Gedanken hat wie ich. Erzähle ich Menschen in meinem Umfeld von ihnen, tuen sie leider es häufig einfach pauschal als Quatsch ab und gucken mich schief an. In Wahrheit habe ich das Gefühl, sie haben noch nie wirklich über sowas nachgedacht.

Das Leben ist irgendwie ein Spiel. Es fängt irgendwann an und hört irgendwann auf, es gibt viele Mitspieler, mit denen man in Konkurrenz steht oder mit denen man zusammenarbeitet.

Wir haben dabei immer irgendwelche Ziele, für die wir kämpfen, weil wir am Ende ein Art Belohnung zu bekommen hoffen. Wenn ich gute Noten habe, kriege ich einen guten Job und verdiene viel Geld zum Beispiel. Oder ich mache Sport und bekommen einen schönen Körper.

Manchmal schaffen wir irgendetwas nicht und wir kassieren Enttäuschungen dafür, weil unser Lebensantrieb uns aus evolutionsbiologischer Sicht dazu bringen will, aus Fehlern zu lernen und danach alles besser zu machen.

Das Leben ist also wie ein Deal aus kämpfen, Belohnung und Enttäuschung. Aber wie bei jeden richtigen Deal haben wir eine Wahl, ob wir den Deal (noch) eingehen wollen.

Ich werde mir mit der Zeit immer unsicherer, ob ich das will und beobachte eine deutliche Veränderung bzgl. meiner Gefühle und Gedanken über die letzten Jahre hinweg. Wenn ich an meine Zukunft denke, denke ich nicht mehr an "Belohnungen", sondern daran, wie ich mit versteinertem Gesicht im Bus sitze oder über Skripten und Altklausuren brüte. Allein, immer allein. Oder zusammen mit Menschen, die mich nicht ihren Freund nennen, sondern einen Kommilitonen, weil wir auch keine Freunde sind.

Was tut man jetzt, wenn man den Deal nicht mehr eingehen will?

Der evolutionsbiologisch essentielle Lebensantrieb macht es einem da nicht einfach und baut eine hohe Mauer aus Schmerzen auf, die man überwinden müsste.

Ich giaube, es braucht einen riesen Mut, einen Fall aus 30 Metern Höhe, der einige Sekunden dauert, im
Voraus zu ertragen.

Deswegen denke ich an Medikamente.

Ich freue mich über Kommentare und schreibt mit gerne

Kommentare (3)
    • Hallo, 

      Ich bin auch neu hier und bin gerade auf deinen Blog gestoßen. Finde ich sehr gut beschrieben. Ich denke zum Teil auch ähnlich. Und Moment auch wieder vermehrt.

      Ich hoffe du bist hier noch aktiv 

      • Hallo :-) 

        Sehr interessant beschrieben. Aber ist der Sinn eines Spiels nicht den Spieler am Spielen zu halten? Vllt gibt es einfach auch Phasen an dennen wir falsch spielen. Aber vllt muss es die auch geben... Finde aber persönlich das Leben wohl zu kompliziert für ein Vergleich mit einem Spiel. Auch wenn ich schon ähnliche Gedanken hatte. 

        • Hey,

          ja das ist schon ein interessanter Gedanke, so kann man das Leben sehen.
          Ich vergleiche es selten nur mit einem Spiel, aber kenne dieses Gefühl der Machtlosigkeit. Man ist nur ein kleiner Spieler mit wenig Einfluß, man spielt, gewinnt und verliert mehr oder weniger und dann ist das Spiel vorbei.
          Manchmal sehe ich alles so nüchtern und realistisch, fast wie aus einer anderen Position, als dritte Person. Sehe wie die Geschichte voranschreitet, Leute Leben und Sterben, ich bin auch nur ein Haufen Fleisch und Knochen, wir können Glück haben oder Pech. Aber am Ende, was soll das alles?

          Naja ich will ungern Leute runterziehen, sehe jetzt auch erst wie alt der Beitrag ist, wer weiß ob du hier noch reinsiehst.
          Aber klingt einfach als hättest du ziemlich viele Probleme mit dem Studium.

          Vielleicht ging es mir ähnlich, so ein anderes Umfeld, weniger Zeit, Freunde gehen alle in andere Richtungen, einem Selbst wird mehr und mehr Selbstständigkeit abverlangt. Und das ist wohl nur der Anfang, ich habe ziemlich wenig begriffen über mich und meine Situation und schnell aufgegeben. Deine Situation ist sicher noch anders, aber ich wünschte ich könnte dir helfen. 

          Alles was ich so sagen kann ist, das ist nur etwas Zeit. Wenn du einen guten Abschluss machen kannst oder so in 1-2 Jahren oder selbst 4-5 Jahren, aber dein Leben in der Zeit leidet. Wenn du es schaffen kannst versuch es, ich hoffe das wird es Wert sein. 

          Aber wenn du schon nach Medikamenten fragst vielleicht hast du auch noch größere Probleme und musst erstmal versuchen dich selbst zu finden. Kann man jetzt viel zu sagen, aber ohne mehr Infos macht das vielleicht nicht so viel Sinn. Bin ja selbst auch noch auf der Suche. Also... viel Glück, bis dann oder so :)

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