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Erster Termin beim Arzt..... oder auch nicht

Vor wenigen Tagen sollte es nun endlich soweit sein. Ich habe mich bei der Arbeit abgemeldet und habe als Grund nur gesagt ich müsste zu einem Facharzt.
Die Fahrtzeit mit dem Auto betrug etwa eine Stunde.
Schon am Abend zuvor war ich die ganze Zeit nervös und bin alles durchgegangen was ich sagen wollte und was nicht. Bin alle Szenarien durchgegangen was passieren könnte. Was ist wenn er sagt das ist nur ein Phase, das vergeht von alleine ? Was erwarte ich überhaupt? Sollte ich von meinen Suizid-Gedanken erzählen und von dem Versuch? Wird er mich direkt einweisen?

Letzteres ist eine meiner Horrorvorstellungen. Es wäre nicht einmal das Problem für eine Zeit lang weg zu sein, eher ist es mir unglaublich Peinlich* es anderen Menschen aus meinem Bekanntenkreis erzählen zu müssen. 
Unter anderem der Mutter meines Kindes mit der ich mich nur zwangsweise verstehe, da diese Person einen IQ von einem Toastbrot hat. 
Auch vor meiner Familie gelte ich lieber als der Starke.
Ich denke das größte Problem für mich wäre jedem eine Erklärung "schuldig" zu sein.
Ich schweife schon wieder ab...
Also in der Nacht habe ich keinen Schlaf gefunden und konnte einfach nicht richtig denken und natürlich bin ich mit meinen Gedanken auch zu keinem Ergebnis gekommen.
Die Fahrt kam mir ziemlich lang vor und mein Angstlevel stieg stetig an. Meine Lieblingslieder schallten mir in die Ohren und ich fuhr trotz der schlechten Witterungsbedingungen etwas zu schnell. Bei einigen Windböen musste ich schon ordentlich gegenlenken und dann leuchtete die Warnleuchte für den Fahrerairbag auf... Mein erster Gedanke war: ist das jetzt ein Zeichen? Es wäre das einfachste der Welt, den Baum am Straßenrand anzupeilen. Irgendwann rüttelte mich das Navi aus meinen Gedanken. Gib der Sache eine Chance war mein Gedanke der mich dann doch von dieser Idee abbrachte.
Beim Arzt angekommen, wurde ich dann schroff von einer Arzthelferin gefragt was ich hier machen würde. Als ich ihr von meinem Termin um 10 Uhr erzählte sagte sie mir nur, das kann nicht sein. Ich habe gar keine Ärzte hier und nächste Woche auch nicht..
In mir brach irgendwas zusammen. Die Hoffnung und der ganze Stress umsonst?
Sie schickte mich zu einer Zentralen Anmeldung und dort wurde mir mitgeteilt, es wurde versucht mich zu erreichen...
So ein Mist... da ich momentan eine leichte Phobie habe mit Fremden Menschen zu sprechen bin ich nicht dran gegangen. Normalerweise suche ich danach die Nummer im Internet und dann hätte ich gesehen wer es war, aber dieses mal war eine Ausnahme und ich habe es vergessen. -.-
Nun gut die haben mich versucht am Dienstag anzurufen und der Termin war Donnerstag.
Noch viel schlimmer finde ich die neue Terminvergabe. Ich muss nun wieder einen Monat warten bevor ich "vielleicht" mal dran komme.

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Kommentare (1)
    • Ich glaube, du machst dir selbst viel zu viel Druck. Die meisten von uns hier werden es vermutlich schon kennen, mit Psychologen und Psychiatern zu sprechen, es ist in den Regel nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt. Es sind Menschen wie du und ich und beim ersten Termin geht es meistens mal darum, sich gegenseitig kennenzulernen und zu überlegen ob die Behandlung zu zweit überhaupt so hinhauen würde. Vielleicht kann er nicht mit dir reden, vielleicht findest du ihn scheisse oder er redet dir zu langsam, regt dich auf^^ kann ja sein :) Auf alle Fälle, denk nicht zu viel darüber nach, wenn dann der nächste Termin kommt, geh einfach und lass dich ein bisschen führen und habe keine Angst vor einer Einweisung, sag die Wahrheit und dann kommt alles gut! Gib dir selbst die Chance, Hilfe zu bekommen!

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