Endlich Ewigkeit

Ich schaue aus dem Fenster aus dem vierten Stock, unten steht ein Leichenwagen. "Was will der hier?" Weit entfernt höre ich ein klingeln. Das Klingeln wird lauter und auf einmal weiß ich wieder wo ich bin. Ich habe tief und fest geschlafen. Die Tabletten haben wieder ihr bestes gegeben und das lässt mich innerlich kurz grinsen bevor ich merke, dass ich viel zu müde bin um aufzustehen, geschweige denn die Augen aufzuhalten. Zehn Minuten später der nächste Wecker, extra zwei Stufen lauter als der vorherige. Ich robbe mich langsam ans andere Ende des Bettes um das Licht einzuschalten. Ein helles Orange, dann Öffne ich die Augenlider und alles beginnt von vorne. 

Warum tue ich mir das an? Muss ich wirklich zur Arbeit? Heute mittag lege ich mich nochmal hin! 

Die Realität holt mich ein und fünfzehn Minuten später ist der kalte Schweiß abgewaschen und die minzige Frische lässt mich darüber nachdenken warum es Menschen gibt die sich nicht die Zähne putzen. 

Mein Frühstück besteht aus einer 10mg Tablette Cipralex und einem Schluck Wasser.ich weiß, es wird ein anstrengender Vormittag, denn ich bin in der Eingewöhnungsphase. Schwächeanfälle und plötzliche Müdigkeit werden mich wieder überkommen.

Mit gesenktem Blick gehe ich los zur Arbeit. Heute ist es relativ warm und ich schaue kurz auf. Entfernt sehe ich das Krankenhaus. Es ist so schön hoch. Ich denke darüber nach dort oben auf dem Dach zu sitzen. Meine Beine baumeln über dem sechs Stockwerke hohen Gebäude. Der trockene Dornfelder rinnt meine Kehle herunter. Wohlige wärme und neutralität macht sich in mir breit.

Und dann endlich Ewigkeit...