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Der Elefant

Heute war einer der anstrengendsten Tage überhaupt. Ich wache um 3 Uhr morgens auf und kann absolut nicht mehr schlafen. 1,5 Stunden flüchte ich in ein Buch von Ken Follett aber dann ist meine Konzentration auf einmal gleich 0.
Ich laufe durch die Klinik in der Hoffnung eine Eingebung zu haben, aber die Erleuchtung kommt nicht und ich schleppe mich durch die nächsten Stunden bis zum Frühstück.
Danach nehme ich das Beruhigungsmittel welches ich ab heute 2x täglich nehmen muss. 
Der Wunsch zu sterben und auch die innere Anspannung vergehen dadurch kein bisschen und ich zittere den ganzen Tag wie ein Alkoholiker auf Entzug.
Es fühlt sich an als säße ein Elefant auf meiner Brust...
In mir schreit meine andere Persönlichkeit mich an, ich solle endlich das Ruder übergeben... Aber selbst dafür reicht meine Kraft nicht aus.
Ich versuche den ganzen Tag meine Gefühle zu unterdrücken und drifte immer wieder ins Leere und mein Körper bebt und schreit. Es ist mir nicht möglich auch nur ein paar Minuten still zu sitzen.
Irgendwie geht der Tag auch vorbei, nachdem ich in das enttäuschte Gesicht meines Therapeuten schaute und mich der Welt fremder fühlte als zuvor.
Ich will nicht mehr kämpfen, ich will nicht mehr denken und vor allem will ich die unterdrückten Gefühle verschlossen halten.
Nur noch ein bisschen durchhalten...

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