23.11.2018

So vieles gibt es noch, was ich nicht weiss, was ich noch nicht gesehen habe, was ich nie mitbekommen habe, so vieles aber auch, was mich nicht interessiert. So lange war ich nun im glauben, dass ich es geschafft hätte, dass sie mich in Ruhe gelassen hätte, doch  sie ist wie ein Dämon, hat sich versteckt und taucht wieder auf, wenn du schwach bist.

Wenn ich schlafen gehe, habe ich Angst... ich sehe sein Gesicht und habe Angst, er wird mich finden. Wenn ich schlafe, träume ich von ihm, schreie, zitter, wache wieder auf... Wenn ich aufwache, wünschte ich, der Alptraum wäre wahr gewesen, denn dann wäre er vorbei... ich erlebe ihn beinahe jede Nacht, jede Nacht in der ich weine, jede Nacht in der ich mich zusammenreissen muss, damit ich mich selbst in Ruhe lasse, damit ich mir selbst die Schuld nicht daran gebe, damit ich mir verzeihe... 

In Wahrheit habe ich mir all die Jahre nie verziehen und grundsätzlich weiss ich nicht, warum ich mir zu verzeihe habe. Nur wenn sie da ist, lässt sie mich mit quälenden Gedanken zurück, sie reicht dir die Hand... ich hätte sie niemals wieder annehmen sollen. Du kämpfst für dich selbst, ich kämpfe für mich selbst, aber bin ich es mir wert um mich zu kämpfen? Ich hoffe doch...