Hallo Solitude!
Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen, denn ich selbst habe ähnliche Ansichten.
Suizidgedanken begleiten mich schon seit meiner frühen Jugend und noch heute spendet mir der Gedanke, dass wenn es mir zu viel wird und ich es nicht mehr aushalte, ich mein Leben beenden kann und das alles nicht bis zum bitteren Ende ertragen muss.
Allerdings will ich nicht in Deutschland sterben. Zuviel Kummer verbinde ich mit diesem Land.
Als ich damals nicht mehr konnte und mir meinem Dasein ein Ende setzen wollte beschloss ich, noch einmal nach England zu reisen. Dort verbrachte ich die schönsten Momente meines Lebens und dort wollte ich sterben. Also reiste ich erneut dort hin und diese Reise rettete mir das Leben, denn erneut erlebte ich dort so viel Positivität und Glück, dass der eigentliche Grund dieser Reise völlig in den Hintergrund geriet und ich einfach weiter lebte.
Das ganze liegt nun schon 9 Jahre zurück.
Hast du schon einmal etwas von dem Selbstmordwald, Aokigahara, in Japan gehört?! Wenn nicht, dann kann ich dir den Film „The Sea Of Trees“ mit Matthew McConaughey empfehlen. Es ist eine sehr schöne Geschichte über einen Mann, der in diesem Baummeer den Tod sucht, aber das Leben findet.
Auf jeden Fall aber ist dieser Ort zum sterben wirklich schön.
LG
Mona
M
Hallo Katzenbaby,
du schreibst: „Und das möchte ich nicht, weil niemand merken soll wie es mir geht. Jeder soll denken das es mir gut geht. Und mir nichts anmerken.“
Warum ist es dir so wichtig, dass niemand merkt, wie schlecht es dir wirklich geht? Befürchtest du dein Umfeld könnte dich für schwach halten oder dich als gestört ansehen? Hast du Angst, noch mehr verletzt zu werden, wenn du offenbarst, wie verletzlich du bist?
Ich denke, mit deinem „Versteckspiel“ erhöhst du den seelischen Druck auf dich immens. Wenn du Vertraute und Liebste hast, dann versuche dich ihnen zu öffnen und zeige ihnen, wie es in dir aussieht. Es ist doch wichtig, dass deine Vertrauten (Freunde/Familie), dich sehen,....wirklich dich und nicht die Version, die du ihnen vorspielst.
Auch, dass du der Überzeugung bist, dass es deinem Umfeld besser ginge, wärest du nicht mehr am Leben, ist etwas was du nach außen hin kommunizieren solltest, mit den Menschen die es betrifft. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass dein Umfeld deine Überzeugung nicht teilen wird. Es wäre wichtig, dass du selbst von Ihnen hörst, was sie wirklich denken, anstatt dir selbst die allerschlimmsten Dinge einzureden.
Und was die böse Stimme in deinem Kopf angeht. Lass sie reden, nimm es zur Kenntnis, akzeptiere, dass sie zeitweilig da ist und/oder teile deinem Umfeld mit, was sie Dir zuflüstert, aber handle nicht nach ihr. Zu das Gegenteil von dem, was sie Dir sag, dann wird es weiter gehen. Du bist schon so weit gekommen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute, Katzenbaby.
LG
Mona