Andre

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Hallo und da sind wir wieder.

Ich war jetzt eine Weile nicht hier da ich naja… beschäftigt war. Aktuell bin ich an dem Punkt der Akzeptanz angekommen und denke das ich einfach unheimlich krank bin.

Der Weckruf war, als ich darüber reflektiert habe, wie regelmäßig mein Alkohol- und Zigarettenkonsum doch geworden ist und mich letzendlich der Notarzt mitnehmen musste, da ich mich exzessiv betrunken hatte.

Mein Umfeld habe ich mit dieser Aktion stark verärgert und ich versuche so damit klarzukommen, in dem ich mich für eine Weile von diesem isoliere. (Ich weiß genau DAS soll man nicht machen, aber ich fühl mich einfach nicht wohl, wenn ich weiter darüber rede und von manchen doch verurteilt werde.)
Bald habe ich einen Termin beim Hausarzt, zwecks einer Überweisung an einen Psychotherapeuten. Trotz diesem Schritt hab ich das Gefühl eine Therapie weiterhin sturr zu verweigern. Es ist ein schwieriger Kampf gewesen soweit zu kommen, aber ich weiß nicht ob das was wird. Wenn ich das so schreibe hört sich das nicht nach optimalen „Startbedingungen“ an.

Ich hoffe es gibt hier Mitglieder, die mir sagen können wie ich diesen Hass gegenüber Therapie irgendwie loswerden könnte. Der Wille was an meiner Situation zu ändern ist da, aber der Gedanke das ich einfach krank bin und eine Therapie das einfach lösen soll macht mich kaputt.

Sorry für den langen Text. Dennoch danke fürs lesen und antworten.

Gruß

Andre

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Hallo Gozzi,

mit solch langfristigen Suchtproblemen habe ich wenig Erfahrungen machen müssen. Ich bin eher ein „langsamer Sturztrinker“ der in schlechten Momenten zu Alkohol greift. Aber ich war/bin/werde auch verleitet ständig zu glauben das mein Leben, mit dem geringen Mehrwert den es den Liebsten bringt, überhaupt einen Sinn hat. Es ist auch für mich manchmal schwierig zu das es falsch ist sich das Leben zu nehmen.

Mir hat es geholfen alles an meinen besten Freund rauszulassen. Die beste Unterstützung die ich immer hatte waren meine Freunde die mir zugehört hatten und die wussten anstatt Moralapostel zu spielen und „Ritzen ist schlecht“, „Hör mit rauchen auf“ zu sagen, dass sie bloß zuhörten und mich nur trösteten. Es gab nie ein richtig und ein falsch und haben mich nie verurteilt oder versucht mein Leben umzustrukturieren. Sie haben mich umarmt mich angelächelt, mehr Zeit mit mir verbracht mich abgelenkt und viele andere Dinge die ich wahrscheinlich nicht bemerkt hab.

Wenn du auch so jemanden hast (Freundin, Freunde, Familie) dann denk in den dunkelsten Momenten daran das sie auch dann dir zuhören werden und bei dir sein werden.

Mich beruhigt das immer zu wissen das anstatt ein Psychologe oder sowas ein enger Freund hinter mir steht. Hoffe ich konnte helfen. Ich wünsche dir noch alles gute und Hoffe dass dir die Community eine Stütze gibt.
liebe grüße und gute Nacht

Andre