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Tochter Alkoholikerin

Hallo, ich habe mich hier angemeldet, weil ich einen Rat brauche. Vielleicht hat jemand das Gleiche schon mal durchgemacht und kann mir helfen.

Meine Tochter(27) ist Alkoholikerin, sei hat jetzt eine Therapie begonnen und ist heute genau eine Woche in der Klinik sie macht eine Langzeitreha. 

Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut und sie erst auch als sie den Platz bekam. Doch jetzt bombardiert sie mich mit WhatsApp Nachrichten,  sie will nach Hause ich solle sie abholen, wenn nicht würde sie sich Alkohol kaufen dann würde sie da eh rausfliegen.  Ihrem Freund hat sie geschrieben sie würde sich aus dem Fenster stürzen (was sie nie machen würde). Jetzt ist sie stinksauer weil ich sie nicht abholen und mir geht es natürlich auch nicht gut dabei. Würdet ihr sie abholen ? Sie verspricht immer das sie sich einen anderen Platz suchen würde aber ich glaube nicht daran. Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr gesagt habe ich würde sie abholen, wenn sie es da nicht aushält.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen

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Antworten (4)
    • Hallo, Ich würde sie nicht abholen. Natürlich ist es schwer. Das kann ich sehr gut verstehen und nachempfinden. Es ist nicht leicht. Gerade bei dem eigenen Kind. Ich versetzen mich mal in deine Lage und beschreibe wie ich handeln würde. Deine Tochter macht vermutlich einen starken Entzug durch. Der Körper möchte das nicht. Ihr geht es sicherlich total beschissen. Aber was wäre, wenn du sie abholst? Ihr würde es nicht besser gehen. Sie würde der Sucht nachgehen. Du würdest ihr damit nicht helfen. Auch, wenn es für dich jetzt vermutlich kaum auszuhalten ist. Denn sie bittet dich um etwas. Und du steht zwischen 2 Entscheidungen. Die beide nicht wirklich gut sind. Die eine wäre eben das du sie abholst. Die Folgen daraus könnten eben sein, dass sie der Sucht nachgeht. Ihr wäre damit nicht geholfen. Wenn du sie nicht abholst, ist sie sauer. Ja. Und ihr Körper ko. Aber da wo sie ist, gibt es sicherlich Menschen, die mit ihr besser umgehen können. Die sich mit dieser Sucht auskennen. Und ihr eine größere Hilfe sein können als du. Es ist hart. Das kann ich verstehen. Das sie jetzt droht sich das Leben zu nehmen, ist ebenfalls hart. Damit setzt sie dich unter Druck. Es ist schwierig. Aber ich würde sie nicht abholen. Das, was in ihr spricht, ist die Sucht. Ich weiß das. Ein Familienmitglied ist davon ebenfalls betroffen. Und für alle Angehörigen ist es hart. Und mir bricht es das Herz. Deswegen kann ich auch gut verstehen wie es dir geht. Eben das es das eigene Kind ist, ist noch schlimmer. (Ich wiederhole mich hier wohl schon öfter.🥴) Aber ich bleibe dabei. Hole sie nicht ab. Mache lieber einen Videoanruf. Vlt vermisst sie dich. Vlt wird ihr das helfen. Wenn du ihr gut zuredest, falls du das nicht schon machst. Oder gemacht hast. Besuchen ginge natürlich auch. Aber dann ist es noch schwere. Zu sehen wie mies es dem Menschen geht. Wie er einen anfleht. Klar freut sie sich nicht mehr. Ihr Körper macht einen Entzug durch. Einen harten Entzug. 

      Das ist meine Meinung dazu. :-)

      • Hallo , ich habe sie nicht abgeholt. Sie ist jetzt richtig sauer auf mich hat mich in WhatsApp gesperrt aber ich denke es ist richtig so. Ich habe heute mit ihrer Suchtberaterin gesprochen, sie wird sich um meine Tochtwr kümmern. Jetzt geht es mir schon etwas besser.  Danke für deine schnelle Antwort,  das hat mir sehr geholfen. 

        • Hallo , ich habe sie nicht abgeholt. Sie ist jetzt richtig sauer auf mich hat mich in WhatsApp gesperrt aber ich denke es ist richtig so. Ich habe heute mit ihrer Suchtberaterin gesprochen, sie wird sich um meine Tochtwr kümmern. Jetzt geht es mir schon etwas besser.  Danke für deine schnelle Antwort,  das hat mir sehr geholfen. 

          • Das tut mir sehr leid. Ich weiß wie schwer das ist. 😔. Aber es ist das beste. Für ALLE Beteiligten. Das musst du dir immer wieder sagen. Irgendwann wird sie dir dankbar für deine Entscheidung sein. Und merken, dass es richtig so war. Vlt öffnet die Suchberaterin ihr jetzt die Augen und macht ihr klar, welche Kosequenzen das für sie haben kann, wenn sie die Therapie jetzt abbricht. Sie wird es wahrscheinlich jetzt noch nicht verstehen. Aber irgendwann. Hoffentlich. Ich wünsche mir für dich das sie die Sucht übersteht. Und bekämpfen kann. (Ist bei meinem Fall leider nicht mehr machbar.) Und  wenn du jemanden brauchst mit dem du dich austauschen kannst, oder  wenn du einfach nur das Gefühlt brauchst verstanden zu werden, kannst du dich gerne bei mir melden.😊

            Ich wünsche dir und allen Beteiligten viel Kraft. Das ihr das gemeinsam durchstehen.🍀🍀

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