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Eventuell ein Trauma/eine Blockade?

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass ich in den letzten Jahren zwar versucht habe einen Therapieplatz zu bekommen, es aber nicht funktioniert hat. Da ist eine Blockade, früher war ich um jede Hilfe dankbar und konnte mich sehr gut darauf einlassen. 

Ein Zusammenbruch (teilweise mit Derealisation) war für mich eine typische Reaktion auf einen Streit und ich hatte Probleme mit sozialer Abhängigkeit bei bestimmten Personen. Vor fast fünf Jahren gab es einen Streit mit der Person, mit der ich mein erstes Mal hatte, nichts Ernstes, und ich war über mich selbst verwundert das gemacht zu haben. Der Streit ging danach los (worüber ist hier egal) und es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt wieder meiner Wahrnehmung vertrauen könnte, habe mich als Person nochmal mehr verabscheut. 

Dazu noch solche Sachen wie Angst bei ihm in der Nähe, ihn irgendwo zu treffen (irgendwer auf der Straße hatte mich zur schlimmsten Zeit angeschrien und beleidigt, aber ich konnte die Person nicht zuordnen), Angst dass mein Umfeld davon weiß (dass die Info als Demütigung ein Runde macht), Angst vor weißen Transportern (es stand einer in der Nähe seiner Wohnung und beim kurz später, als dieser an mir vorbeigefahren ist, hat er gehupt). Das ging von ein bis maximal drei Monate so.

Ich hatte wegen meinem Verhalten zusätzlich Stress mit einem Freund, von dem ich sozial abhängig war. Er wusste nichts davon beinahe hätte ich die Freundschaft beendet und hätte eventuell mein Leben beendet (das war schon vorher Thema). Sonst noch wurde der Perfektionsdruck noch stärker, um meinen Mangel im Charakter noch besser zu kompensieren (auch ein Dauerthema bei mir, nur war es auffällig plötzlich stark). Ich habe mein sexuelles Bedürfnis verabscheut (es ist jetzt nicht mehr ganz so schlimm) und würde heute einfach behaupten, dass ich asexuell bin. Partnerschaften sind so schon schwer für mich gewesen. Die soziale Abhängigkeit von bestimmten Personen ist in Distanz umgeschlagen, wobei die Selbstunsicherheit trotzdem da ist.

Langer Text, aber ich vermute wirklich, dass mich das für eine Therapie blockiert. Die Therapie, die ich zu dem Zeitpunkt hatte, habe ich wegen dem Gefühlschaos sogar beendet. Nur was hilft mir jetzt, wenn die Blockade da ist und ich näher am Tod als am Leben bin? Hauptsächlich ist da die Angst Erwartungen zu enttäuschen oderzur Last zu fallen, weil ich keine Therapie mache. Das ist das, was ich häufig höre "Mach eine Therapie". Ist es in Ordnung, es mit Selbsthilfe zu versuchen? Oder sollte die beschriebene Situation Priorität Nummer eins sein in einer Therapie, um erst über die Blockade zu kommen?

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Antworten (3)
    • Hallo,

      also ob du nur mit Selbsthilfe dein Ziel erreichst ist schwer zu sagen, da ja eine Therapie auch keine Garantie für Heilung ist. 

      Verstehe ich es richtig, dass deine Sorge ist, dass du den Therapeuten zu sehr belasten könntest, bzw. Sorgen hast, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden?

      Lg

      • Mein Gedanke ist eher, dass meine Blockade mich daran hindert mich auf eine Therapie einzulassen. Oberflächlich wäre ich dann da, aber innerlich geschlossen und dann bringt es ja auch nichts. Meine Hausärztin und auch so einige andere Menschen aus meinem Umfeld schlagen immer und immer wieder eine Therapie vor, weil diese mir nicht helfen können. Ein Therapeut wahrscheinlich auch nicht und ich habe innerlich schon so gut wie mit mir abgeschlossen, wodurch ja nochmehr Ratschläge mit der Therapie kommen.

        Gerade wegen der fehlenden Aussicht auf Heilung habe ich abgeschlossen, habe keinen Nerv mehr für mich. Mein Ziel ist im Grunde nur das Ende

      • Hallo mauerblümchen,

        ich hab dich übers Postfach zu diesem Beitrag kontaktiert. Meld dich gerne wenn du Lust hast.

        Liebe Grüße
        ConAction Streetwork

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