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Leider irrst du in einem Punkt, wären Menschen im vollen Bewusstsein dabei und würden dich bei deinem Tod begleiten wäre dies nicht nur unterlassene Hilfeleistung, ich habe darüber schon einmal mit einem bekannten gesprochen, welcher Richter ist, der da meinte sich an einen Fall wie diesen erinnert zu haben (konkret Frau krebskrank ohne Chance auf Heilung Mann besorgt ein Medikament und überlässt es ihr …) . Sei es drum, so oder so geht es hier in Deutschland zumindest nicht straffrei von statten für die Anwesenden. 

Was habe ich gegen meine inneren Dämonen unternommen? Also am Anfang muss ich gestehen, gar nichts, obwohl es schon als Kind anfing (ich vermute das lag mit der homosexualität zusammen, nicht falsch verstehen ich hatte selbst nach meinem outing nie Probleme weder mit meiner Familie noch mit Freunden dennoch kann ich es obwohl ich in einer Beziehung mit einem tollen Mann schon über Jahre lebe, nicht ganz akzeptieren, nie eigene Kinder irgendwie immer anders, sich immerverklären müssen) 

p.s. hier ist noch ein Paradoxon meiner Gedankenwelt aufgeführt, ich sage nicht nur toller Mann, es ist ein super Toller Mann. Nicht nur das er unglaublich hübsch ist (wenn wir weg gehen flirten jedesmal sowohl Frauen als auch Männer mit ihm) er studiert 2 recht komplexe Fächer gleichzeitig und arbeitet momentan noch nebenher am Wochenende damit wir, da ich gerade nicht arbeite, zumindest etwas eigenes Geld haben. Ehrlich ich kann ihn kaum mehr anschauen weil ich mich so schäme dafür wie ich bin und das ich nichts auf die Reihe bekomme, aber auch hier zeigt er Verständnis….  Ich habe Auch schon so oft versucht ihn zu verlassen damit er sich jemand besseren suchen kann aber irgendwie scheint er mich immer zu durchschauen und gibt dann nie auf. 

Mit 16 versuchte ich es mit einer Therapie, aber ich war bei weitem nicht so weit mich einem Menschen zu öffnen, es war mir, so lächerlich es klingt, zu peinlich. Daraufhin folgten Jahre der  Ohnmacht…. Ich versuchte einfach alle Gefühle und Gedanken mit ziemlich vielen Drogen zu betäuben, das ging natürlich nur begrenzt gut und es kam der komplette super embrassing Absturz mit schlussendlichem Aufenthalt in einer geschlossenen Station (Kurz hierzu, eine der schlimmsten Erfahrungen die ich gemacht habe, ich kann bis heute nicht verstehen wie das irgend jemand helfen soll, ich wurde tagelang im Grunde nur sediert ). Meine Mutter holte mich da schlussendlich wieder raus und ich kam in eine Tagesklinik.Das machte ich dann auch über Wochen, und ich gebe zu der Tagesablauf und die Angebote haben mir gut getan, allerdings macht man hier vieles in Gruppen und ohne anderen zu nahe treten zu wollen, ich konnte mich dort einfach nicht erklären, das waren alles gute Menschen mit für mich eher weniger “schlimmen“ Geschichten (Du hast ja schon meinen anderen Thread gelesen daher verstehst du denke ich was ich damit meine). Hätte ich mich hier geöffnet wäre das vermutlich ein Schock und eine HorrorGeschichte für den Rest der Teilnehmer gewesen. Es ging mir aber soweit besser das ich wieder angefangen hatte zu arbeiten und daraufhin brach  ich die Tagesklinik ab. Es folgte ein weiterer Absturz …. In den letzten Jahren habe ich mich dann von Therapie zu Therapie bewegt sei es mal auf esoterischer Ebene unterstützt durch TRE oder progressiver Muskelentspannung oder eben klassisch mit Analyse und Verhaltenstherapie. Am Ende stehe ich aber doch hier am Abgrund und will nur noch Ruhe, all das loslassen was ist…. Damit will ich allerdings in keinem Fall sagen das all die Sachen die ich versucht habe nicht helfen können, sie haben nur mir nicht geholfen.

Entschuldige den langen Text