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Depression. Ein Wort das Allewelt benutzt, wenn es sich um psychische Probleme handelt.
"Hab dich nicht so."
"Wird schon wieder."
"Stell dich nicht so an."
"Jetzt fang endlich an."
"Faulpelz."
"Heulsuse."
"Ich glaube nicht an psychische Krankheiten."
"Jeder hat sein Päkchen zu tragen."
Was man halt so alles hört. Mein Vater hat das sehr schön auf den Punkt gebracht. Einem depressivem zu sagen er solle sich zusammenreißen und Arbeiten ist so, als würde man einem Diabetiker sagen, er solle sich mit seinem Zucker nicht so anstellen. Ich weiß nicht ob man jemandem der nie depressiv war verständlich machen kann, wie man sich fühlt... Die meisten Leute denken an Traurigkeit. Jein. Wenn du traurig bist, und weinst, heulst, dich in den Arm von jemandem kuschelt, geht es dir so viel besser als mir. Ich kann nicht weinen. Nicht mehr. Stelle dir vor, du bist eine Biene und willst einem Menschen die Welt in Ultraviolett beschreiben... Es geht nicht. Man fühlt sich kraftlos. Leer. Ausgelaugt. Denke darüber nach. Warum tust du etwas? Weil es dir Freude bereitet. Du weinst, weil du dadurch die Trauer verarbeiten kannst, du schuftest, weil du dich danach gut fühlst. Je weniger du dich an einer Tätigkeit freust, desto weniger geneigt bist du sie zu tun. Zum Beispiel Kloputzen. Stell dir vor, du müsstest von irgendwem das Klo putzen, den du nicht kennst, der dich nicht kennt, wofür du nichts bekommst. Die Motivation die du dafür Empfindest übertrage jetzt auf alle Tätigkeiten deines Lebens. Wenn du mir folgen kannst kommst du an meine Vorstellung von Depression langsam heran. Alles ist wie durch einen Nebel. Sachen, die dir eigentlich Spaß machen müssten machen es nicht. Nichts macht Spaß. Alle Gefühle sind Gedämpft. Dir fehlt der Sinn in allem, in jeder Tätigkeit.
Ungesehen.
Warum eigentlich. Müsste ich nicht mit Trauermiene heulend durch die Welt laufen? Nein. Man setzt eine Maske auf. Man bewegt seine Gesichtsmuskeln in einer Lachbewegung. Niemand bemerkt es. Niemand. Nicht die Mutter, nicht der Vater, nicht der Ehepartner. Heulen? Dazu bist du zu abgestumpft. Dir ist alles egal. Jede Tätigkeit ist sinnlos und zehrt an deinen begrenzten Kräften.
Heute schreibe ich hier nicht weiter, aber ich versuche mal mich irgendwie zu entwirren. Der ein oder Andere kennt mich (und natürlich meinen obermegasuperdupersüßen Vreund Frost) schon etwas länger. Ich bin glaube ich endlich da angekommen, wo es wieder bergauf geht. Aber der Weg ist holprig. Vielleicht begleitet mich der ein oder andere.
Ich weiß nicht ob ich genug Stoff habe um das alles hier mit Inhalt zu füllen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Und ich weiß nicht, ob ich auf Absenden drücken soll. Wi rd sc ho ns ch ie fg eh en.