Kommentar zu 'Wenn es nichts gibt für das es sich zu leben lohnt'
  • Erst einmal möchte ich sagen Mitleid o.ä brauche ich nicht. Will ich eigentlich auch gar nicht. Und hab ich auch nicht verdient.

    Vielmehr möchte ich ganz einfach einmal (es ist tatsächlich das erste mal) jemanden erzählen wie es mir geht. Das mache ich hier, weil ich im 'echten Leben' nie den Mut dazu hätte mit jemanden zu reden...auch wenn es ohnehin niemanden geben würde den es interessiert...

    Ich kann einfach nicht mehr.
    Ich kann und ich will nicht mehr jeden Morgen aufstehen und für nichts leben. Ich will nicht mehr jeden Tag nur Leere spüren.
    Es gibt nichts für das es sich zu leben lohnt. Es gab nie etwas für mich und es wird auch nie etwas geben und genau das macht mich so unendlich traurig das ich mir nur noch wünsche es sei vorbei.

    Ich bin mittlerweile 25 Jahre alt, und weiss das ich eben soviele Jahre umsonst gelebt habe.
    Schon als Kind war dieser Weg wohl vorbestimmt. Heime, Strasse, süchtige Eltern...das 'volle Programm' eben. Ich behaupte aber nicht das diese Dinge Schuld an meiner Situation ist. Das bin ich schon selbst. Ich bin wohl tatsächlich einfach nicht gemacht für diese Welt...

    Jeden Tag sitze ich nun in meiner kleinen Wohnung, ohne das es auch nur einen Menschen oder zumindest eine Sache gibt für die es sich zu leben lohnt.
    Ich habe keine Freundin. Hatte ich auch noch nie wirklich, auch weil ich ganz einfach nie irgendwenn ansprechen würde. Manche Leute sind vielleicht schüchtern, aber bei mir ist es eben echt schon extrem...das kommt wohl davon wenn man von Menschen nie etwas positives erlebt hat.
    Ich habe keine Freunde. Aber warum sollte sich auch jemand mit mir abgeben...
    Ich habe keinen Job. Keine Ausbildung und auch keine Chance darauf.

    Bis vor 2,3 Jahren habe ich mir diese Dinge noch gewünscht. Habe zb. immer von einer Frau geträumt, davon zumindest einen Tag mit jemanden glücklich zu sein.
    Mittlerweile habe ich aber auch keine Träume oder Wünsche mehr. Da eben selbst so für andere ganz normale Dinge für mich unerreichbar sind.
    Ich wünsche mir eigentlich nur noch das es vorbei ist. Mich Gott (oder eben der Teufel) endlich heim holt. Den selbst wenn es 'drüben' nichts gibt, ist nichts immer noch besser als jeden Tag Trauer, Leere, Tränen und Schmerz.

    Ich war länge Zeit eine 'Kämpfernatur' aber jeder Kampf geht irgendwann zu Ende. Selbst die besten (zu denen ich bestimmt nicht gehöre) verlieren irgendwann einmal. Irgendwann einmal hat man einfach keine Kraft mehr.

    Ich habe eigentlich abgeschlossen, aber da ich weiss wie sich solch ein 'Leben' anfühlt ist mein Posting (ein warscheinlich ohnehin) sinnloser Versuch jemanden davor zu warnen auch so 'zu enden'.

    Ich bin bewusst nicht auf Dinge eingagangen warum es bei mir so gelaufen ist, (wenn es jemand hören will kann er gerne fragen) ganz einfach weil es für mich nicht mehr wichtig ist. Weil es so ist und es niemals anders sein wird.

    Das wann und wie ist eigentlich die einzige Frage die mich noch beschäftigt.
    Falls das hier jemamd liest: Danke fürs 'zuhören' - das hat noch nie jemand gemacht...