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Hallo --0815--,
ich sehe schon, dass du dieses Problem mit dem Nick gemeldet hast.
Ich weiß schon, worauf du hinaus willst und es ist ein Unterschied, nur glaube ich, dass man sich auch die Qualität einer Beziehung anschauen müsste. Du glaubst nicht, was heutzutage alles als Beziehung gilt. In meinem Fall haben sich da einfach nur Männlein und Weiblein getroffen um - ach, ich kann's gar nicht beschreiben, so seltsam war das. Je nachdem, ob ich Deckel oder Topf bin - verbogen trifft es wirklich gut.
Wäre ein Gefühl (wie auch immer man es nennen mag) den falsch solange es dich (oder euch beide) auch nur ein klein wenig glücklicher macht?
Ich habe primär eine große Angst davor verlassen zu werden, und weil ich Frauen überhaupt nicht vertrauen kann, was ihre Fähigkeiten betrifft, in mir einen liebenswerten Menschen zu sehen, triggert bei mir die Angst vor Nähe sehr schnell, je mehr emotionales Potential die Frau in mir auslöst. Ich vermeide Beziehungen aufgrund veränderter Ansprüche durch erlebte Trennungen. Der Schmerz, den ich durch eine Trennung erfahre ist einfach zu groß, als dass ich mir nicht einmal die Frage stelle, welche Anziehungspunkte es bei der Frau gibt. Bei der falschen (eigentlich unzureichenden) Liebe habe ich zu sehr Angst davor, dass sie zerbrechen könnte, also lasse ich es gleich bleiben. Ich bin Borderliner und mein Beziehungsverhalten läuft nach einem Muster ab. Dies muss durchbrochen werden. Alles andere ist zum Scheitern verurteilt.
Ich wär eigentlich schon zufrieden wenn mich jemand zumindest nicht hassen würde.
Warum hassen dich die Leute? Du kannst ihnen doch z.B. auch einfach nur egal sein im Sinne einer neutralen Sicht. Impliziert für dich nicht geliebt zu werden automatisch das Gegenteil?
Machst du sie auch weiter wenn man fragen darf?
Natürlich nicht. Ich bin höchst unzufrieden mit den Ergebnissen und sitze eigentlich in einer Selbstzerfleischung fest, denn es gäbe Wege, nur schaffe ich nicht diese zu gehen. Das ist auch der Grund, warum ich finde, dass man mir nicht sagen sollte, ich wäre selbst schuld daran, denn das führt dazu, dass ich mich noch schlechter fühle und in Folge dessen eine Abwehrhaltung einnehme.
Und dann auch noch um etwas bitten.
:-) wenn du zu bestimmten Stellen gehst und von deinen Problemen in Hinblick auf die aktuelle Suizidalität sprichst, werden sie dich bitten (irgendetwas in therapeutischer Hinsicht zu unternehmen). Ich kenne das. Ein Klinikaufenthalt muss nicht sein, aber wenn ich dir einen heißen Tipp geben darf: diese Leute sind dazu verpflichtet, bei akuter Selbst -oder Fremdgefährdung zu handeln, aber in jeden anderen Fall bist du Herr deiner Selbst (von Gesetzeswegen her) und kannst frei ebstimmen, welches Angebot du nutzen möchtest. Und wenn er es nicht verstehen will, muss man eben deutlicher:"Nein, das ist keine Option für mich" sagen.
Oh ja, und das mit den Ärzten kann ich gut verstehen. Die machen schlußendlich auch nur ihren Job. Nein, das Ziel bei dieser Sache ist eben auch, dass sich der Mensch insofern selbst versorgen sollte - und die Übergänge zu sozialen Bedürfnissen ist fließend. Weißt du, es gibt schon ein Programm, das man in der Psychiatrie durchläuft. Bei mir war der Punkt erreicht, als man mir mit einer überzogenen Wertschätzung gekommen ist. Ich frage mich, welchen Sinn das gehabt haben sollte, weil es mich immer mehr in die Verzweiflung getrieben hat, aber an sich muss man schon sagen: anderen Patienten hat das geholfen. Ich blieb irgendwann, nachdem ich das ganze Ding durchwandert habe, irgendwann zu ganz genau diesen Sätzen zurückgekommen, die du hier am Schluss geschrieben hast.