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Hallo Rebus
Es fällt mir sehr schwer,Dir zu schreibeb und dennoch möchte ich es tun.Jeder Mensch ist fuer sich und seine Taten selbst verantwortlich,auch fuer den Weg in den Freitod,was ich auch nie verurteilen wuerde,das mußt Du mir glauben.Ich bin 67 Jahre alt und ich stand schon häufig vor einem Abgrund,doch im letzten Moment hielt mich irgendwas zurueck.Ich hänge nicht an dieser sch.... Welt oder an den vielen schlechten Menschen,die darin leben, nein,aber ich mag die Wälder,die Fluesse.die Wiesen,die Sonne,den Mond und die Tiere und meine 4 Kinder. Ich dachte im letzten Moment immer: scheiß doch auf die Menschen,die kommen und gehen.Ich werf mein leben nicht weg,sondern erfreue mich an jeden neuen Tag an der Natur und an den schönen Dingen rundum. Daraus schöpfe ich meine Kraft fuers Leben.Als ich noch ein junges Mädchen war,(ich wuchs bei meiner Großmutter auf) sie erkrankte an Krebs und sie hatte nur noch kurze Zeit zum Leben,fragte ich sie, : Oma hast Du Angst vorm Sterben? Sie sah mich lange an und antwortete : nein meine Kleine,vor dem Sterben mußt Du keine Angst haben,aber vor dem Leben sollte man Angst haben. Diese Worte begriff ich aber erst im Laufe meines Lebens.
Du weißt auch,daß das Leben nicht einfach ist,es ist ein ständiger Kampf.Es kommt halt darauf an, ob Du stark geug bist zu kämpfen,nicht fuer die anderen,denen sowiso alles nicht paßt,was Du tust,sondern denk an Dich,nimm das Gute von diesen,eigentlich doch viel zu kurzen Leben mit,und erfreue Dich daran. Ich hoffe,Du bist noch in der Lage dazu und wuensche es Dir vom Herzen.Laß das Schlechte nicht zu nahe an Dich heran. Aufgeben,das kann jeder,doch gewinnen,die wenigsten. Ich habe 3 Töchter,um die ich mir keine Sorgen machen muß,doch mein juengster Sohn,inzwischen 31 Jahre,ist auch den Drogen verfallen,seit 9 Jahren arbeitslos,hat ständig Depressionen und bekommt nichts mehr auf die Reihe. Seit Jahren hält ihn die Familie ueber Wasser mit Essen und Geld..Immer wieder Versprechen,daß er sich ändert,doch es geht einfach nicht mehr,er ist zu tief im Abgrund drinnen.Meine Bemuehungenihm zu Helfen rissen auch mich in Depressionen. Jetzt ist er im Gefängnis und ich schäme mich Dir sagen zu muessen,ich bin froh,daß ich ein wenig zur Ruhe komme,denn solange er in Haft ist,noch bis Dez. 2018 (ges. 6 Monate) muß ich mir keine täglichen Sorgen um ihn machen z.B. hat er was zu essen,ein Dach uebern Kopf usw.
Ich bin jetzt 67 Jahre und wuensche mir auch ein bissel Ruhe und Frieden fuer mich und möchte auch noch mit meinen Enkeln und Urenkeln gluecklicht Tage verbringen duerfrn.
Lieber Rebus,bitte glaube an Dich,zähle nur die schönen Stunden in Deinen Leben und die können verdammt schön sein......Alles Liebe von Christine