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Hallo Supergirl, noch ein kleiner Nachtrag an dieser Stelle...
Ich glaube, dass ich gerade durch Kämpfen meine Essstörung wie überhaupt alle Probleme nicht wirklich "besiegen" lassen. Manchmal denke ich auch so und strenge mich besonders an, aber es hilft eigentlich nicht wirklich, sondern hat mich meistens nur noch verzweifelter gemacht , weil die Gedanken dann sehr auf das Problem und auch auf die vermeintliche Lösung fixiert sind, sozusagen nur noch darum kreisen... und jeder Misserfolg wird auch als Niederlage gewertet... nach ein paar Niederlagen ist mir dann alles egal und ich lasse mich total gehen...
das klingt jetzt vielleicht paradox: Mir geht es oft besser, wenn ich das Kämpfen absichtlich sein lasse. Spannungen aushalten tut zwar extrem weh, aber mir kommt vor, die Spannungen wie ich sie nenne, die mich z.B. dazu zwingen, unkontrolliert zu fressen und dan zu kotzen, auch ein bisschen nachgeben und mich nicht mehr so quälen, wenn ich nicht dagegen ankämpfe... es ist sehr kompliziert zu beschreiben.
Mir fällt jetzt grad kein Beispiel ein, aber Märchen oder Fantasyromanen kommt das auch oft vor, dass die Helden ihre Probleme durch sehr unlogisches Handeln überwinden können...
Wenn ich gut drauf bin, dann tröstet mich der Gedanke, dass alle meine Probleme zu mir dazugehören und jede Schwäche auch eine Stärke sein kann. Wenn ich allerdings mies drauf bin, empfinde ich nicht so. Das Aushalten von solchen Widersprüchen, ist die große Herausforderung, die jeden Tag neu gelernt werden muss.
Jetzt spreche ich natürlich ganz als die Erwachsene, die ich bin... ich meine das aber nicht als Belehrung sondern einfach als Erfahrungsbericht.
Du siehst auch, dass Menschen mit ein paar Jahren mehr auf dem Buckel vielkleicht ein bisschen mehr Erfahreung haben, dem Leben im Großen und Ganzen genauso ratlos gegenüberstehen...
lg, Maria