Zusammenhang Bulimie - AD(H)S
Hey Rosa
Das klingt ja alles nicht so toll. Aber ich finde es gut das du dein Problem schon einmal überwunden hast. Es ist auch in großer schritt sich damit hier her zu trauen, da einem sowas wie du gesagt hast peinlich sein kann. Aber du musst dir keine Sorgen machen, hier wird dich niemand auslachen.
Schön das du dich an eine Psychologin gewendet hast. Sie hilft dir ja anscheinend sehr.
Ich würde dir gerne mehr helfen aber ich wüsste nicht wie und für mich sieht das auch so aus als hättest du schon Hilfe gefunden. Du wirkst sehr stark auf mich. Nutze diese Stärke aus. Wenn du weiter kämpfst dann wirst du deine Probleme ganz besiegen können.
Supergirl
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- · Rosa_B
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Hallo, ich bin deshalb in die Community gekommen, weil meine längst überwunden geglaubte Bulimie sich wieder gemeldet hat... gleichzeitig mit einigen Lebensthemen, die näher angeschaut werden wollen.Ich habe von 14-24 täglich gefressen und gekotzt...hatte niedrigen Selbstwert bei hohen Ansprüchen an mich... fühlte mich oft unverstanden.... hatte Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten... extreme Stimmungsschwankungen... mittelmäßige Leitungen in in der Schule...Studium abgebrochen...
mit der geburt meiner Kinder und völlig veränderten Lebensumständen ist es mir irgendwie gelungen, ohne professionelle Hilfe damit aufzuhören... es war auch nicht so schwer... rückblickend...
Seit einigen Monaten hab ich bei Stress oder Langeweile wieder vermehrt diese inneren Spannungszustände, die dann zu unkontrollierbaren Fressattacken führen und letztendlich immer öfter wieder über der Kloschüssel enden...
Ich kann heute verstandesmäßig gut relativ nachvollziehen, warum diese alten Themen gerade jetzt wieder hochkommen, praktisch und gefühlsmäßig bin ich aber trotzdem oft hilflos ausgeliefert, d.h. ich dann kann wenig gegen die Spannung und die Fressattacken tun, auf das Kotzen kann ich manchmal durch eine bewußt gesetzte Entscheidung verzichten, aber ich fühle mich dann halt sehr lange mies und vollgestopft...
Dass ich gerade wieder schwanger bin (also Hormone, verändertes Körperschema, veränderte Lebensumstände, familiäre Mehrfachbelastung...) spielt sicher eine Rolle, dass ich zu Rauchen aufgehört habe auch, gemeinsam mit der Jahreszeit mit wochenlangem Nebel, ich war immer schon anfällig für Herbst/Winterverstimmungen (als Depression würde ich es noch nicht bezeichnen).
Was aber mindestens genauso wichtig ist: Ich habe dieses Jahr im Rahmen einer psychosozialen Ausbildung einiges an Selbsterfahrung und Therapie machen müssen, also vieles auch absichtlich hervorgeholt bzw. hat sich in einigen Situationen, wo ich (Prüfungs-) Stress ausgesetzt war, ein altes Muster ziemlich massiv wieder gezeigt, sodass mein Selbstwert phasenweise so durcheinander war wie zuletzt mit 16 oder 20 (wo ich auch ganz arge Bulimiephasen hatte). Ich habe die Gründe (auch Schuld) zuerst bei mir (Charakterschwäche...), dann in meiner Kindheit gesucht, war ratlos, weil ich Eltern habe, die grundsätzlich in Ordnung sind und denen ich nicht ohne weiteres die Schuld in die Schuhe schieben wollte. Außerdem hab ich auch angefangen, bei meiner älteren Tochter meine Symptome zu sehen, was mich in Panik versetzt hat.
Insgesamt bin ich im lange Kreis gelaufen, habe aber letztendlich den Schritt gewagt und mich nur wegen der Bulimie einer (systhemischen) Therapeutin anvertraut was ich bisher immer vermieden hatte, da ich mich wegen der Bulimie sehr geschämt habe. Sie hat das ganze nicht als so schlimm angesehen, weil sie meint ich würde mich selber ganz gut kennen und außerdem hätte ich ja bereits selber Strategien entwickelt hatte und schon mal aufhören können und auch jetzt, wenn auch nicht immer, einigermaßen Kontrolle üebr das Kotzen habe. Es hat mich schon getröstet, dass sie mir so viel zutraut, weil wie gesagt, mein selbstwert ziemlich angeknackst war. Ein Hinweis am Rande hat mich aber verstandesmäßig wirklich weitergebracht: Sie hat nur kurz einen möglichen Zusammenhang von Essstörungen mit ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) erwähnt.
Dem bin ich dann selbst nachgegangen und hab eine ziemliche Erleuchtung erfahren. Vor allem das Buch "Essstörung und Persönlichkeit" von Helga Simchen, das schon lange ungelesen in meinem Bücherregal stand, hat mir eine neue Sichtweise eröffnet.
Möchte diesen Tip an dieser Stelle anbringen, viellecht kann jemand von euch was damit anfangen...
Rosa
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Hey Rosa
Das klingt ja alles nicht so toll. Aber ich finde es gut das du dein Problem schon einmal überwunden hast. Es ist auch in großer schritt sich damit hier her zu trauen, da einem sowas wie du gesagt hast peinlich sein kann. Aber du musst dir keine Sorgen machen, hier wird dich niemand auslachen.
Schön das du dich an eine Psychologin gewendet hast. Sie hilft dir ja anscheinend sehr.
Ich würde dir gerne mehr helfen aber ich wüsste nicht wie und für mich sieht das auch so aus als hättest du schon Hilfe gefunden. Du wirkst sehr stark auf mich. Nutze diese Stärke aus. Wenn du weiter kämpfst dann wirst du deine Probleme ganz besiegen können.
Supergirl
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- · Rosa_B
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Hallo Supergirl, noch ein kleiner Nachtrag an dieser Stelle...
Ich glaube, dass ich gerade durch Kämpfen meine Essstörung wie überhaupt alle Probleme nicht wirklich "besiegen" lassen. Manchmal denke ich auch so und strenge mich besonders an, aber es hilft eigentlich nicht wirklich, sondern hat mich meistens nur noch verzweifelter gemacht , weil die Gedanken dann sehr auf das Problem und auch auf die vermeintliche Lösung fixiert sind, sozusagen nur noch darum kreisen... und jeder Misserfolg wird auch als Niederlage gewertet... nach ein paar Niederlagen ist mir dann alles egal und ich lasse mich total gehen...
das klingt jetzt vielleicht paradox: Mir geht es oft besser, wenn ich das Kämpfen absichtlich sein lasse. Spannungen aushalten tut zwar extrem weh, aber mir kommt vor, die Spannungen wie ich sie nenne, die mich z.B. dazu zwingen, unkontrolliert zu fressen und dan zu kotzen, auch ein bisschen nachgeben und mich nicht mehr so quälen, wenn ich nicht dagegen ankämpfe... es ist sehr kompliziert zu beschreiben.
Mir fällt jetzt grad kein Beispiel ein, aber Märchen oder Fantasyromanen kommt das auch oft vor, dass die Helden ihre Probleme durch sehr unlogisches Handeln überwinden können...
Wenn ich gut drauf bin, dann tröstet mich der Gedanke, dass alle meine Probleme zu mir dazugehören und jede Schwäche auch eine Stärke sein kann. Wenn ich allerdings mies drauf bin, empfinde ich nicht so. Das Aushalten von solchen Widersprüchen, ist die große Herausforderung, die jeden Tag neu gelernt werden muss.
Jetzt spreche ich natürlich ganz als die Erwachsene, die ich bin... ich meine das aber nicht als Belehrung sondern einfach als Erfahrungsbericht.
Du siehst auch, dass Menschen mit ein paar Jahren mehr auf dem Buckel vielkleicht ein bisschen mehr Erfahreung haben, dem Leben im Großen und Ganzen genauso ratlos gegenüberstehen...
lg, Maria
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- · Chrissy156
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Hallo, ich habe auch bulimie aber erst seit 2 Wochen und ich habe auch ADS. des problem mir kommt schon alles hoch wenn ich an meine vergangenheit denke immer wenn ich z.B. was esse wird mir schlecht und muss mich übergeben!