Kommentar zu 'Routine'
Kommentar zu Routine
  • Hallo zusammen, 

    ich weiß nicht was schlimmer ist. Die Tatsache, dass ich unter schweren Depression leide oder das allmählich eine gewisse Routine mit meiner Krankheit einhergeht. Ich bin jetzt 19 Jahre alt und lebe nun seit ca. 7 Jahren mit dem Gefühl der Bedeutungs-, Nutz- und Motivationslosigkeit. Als ich damals in Therapie gewesen bin, meinte meine Therapeutin: "Wenn du nicht gegen deine Krankheit kämpfen kannst, musst du lernen mit Ihr umzugehen und versuchen damit zu leben". Das ist nun 4 Jahre her und ich fühle mich nicht ansatzweise dazu bereit meinen Zustand zu akzeptieren. Meine Krankheit ist nun mal nicht wie eine Wunde, die mit der Zeit zusammenwächst. Vielmehr fühlt sie sich wie ein Virus an, der sich einfach nicht ignorieren lässt. Ich lebe mittlerweile schon so lange damit, das ich es trauriger Weise für normal halte. So traurig es auch klingen mag, aber gefühlsmäßig am Boden zu sein, ist schon seit geraumer Zeit mein absoluter  Standard. Die ROUTINE hat mich nahezu aufgefressen!!! Ich bin planlos, was meine Zukunft betrifft. Eine Heilung liegt für mich in weiterer Entfernung, als das Vorhaben, Suizid zu begehen. Mir wurde in der Vergangenheit oft eingeredet, das dies nur eine Phase sei und es mir bald besser gehen würde. Das habe ich tatsächlich auch oft geglaubt. Vielleicht kennt ihr ja auch dieses Gefühl, wenn man sich immer wieder einredet, dass man eigentlich gar nicht krank ist. Wo rauf ich eigentlich hinaus möchte ist, das es schrecklich für mich ist, jeden verdammten langen Tag diese alltägliche ROUTINE zu durchleben, obwohl ich es eigentlich nicht mehr kann, da ich schon lange nur noch ein depressiver, armer, verlorener Mensch bin. 

    PS: Ich hoffe ich nerve hiermit niemanden!