Wie kann ich ihm helfen?
Hey,
ich glaube mein Partner leidet an einer Burnout Depression. Wir kennen uns jetzt zwei Jahre und hatten in meinen Augen meist eine wirklich schöne Zeit zusammen, doch als es bei Ihm im Job stressiger wurde hat er sich immer mehr abgekapselt und die Probleme immer mehr auf die Beziehung geschoben. Das war dann wieder besser als es bei ihm selbst besser wurde. Einmal hatten wir uns darauf geeinigt, das jeder von uns eine Therapie macht und seine eigenen Probleme angeht damit man sich gegenseitig nicht so sehr belastet und der andere etwas von seinem Verantwortungsgefühl befreit wird. Ich mache jetzt eine Verhaltenstherapie und arbeite an den chronischen Kopfschmerzen die bei mir in Stressphasen zu depressiven Episoden führen können. Er hat dann gesagt ich hätte die Probleme, das wäre das Beziehungsproblem und er braucht keine Hilfe.
Ich weis nicht mehr weiter. Ich will ihn nicht verlieren und alleine lassen aber ich wehrt sich gegen mich sobald ich versuche hinter seine Schale zu blicken. Die Symptome die ich bei ihm sehe sind:
- Schlafprobleme bei Stressphasen und nach langen Arbeitsphasen
- anhaltende Müdigkeit in Stress- und längeren Arbeitsphasen
- Abgrenzung/Abschottung von der Umwelt
- Probleme mit Struktur und Ordnung
- nicht wahrnehmen/eingestehen eigener Probleme
- er will niemandem Vertrauen
- das Gefühl unentbehrlich zu sein
- das Gefühl nie genug Zeit zu haben
- Verleugnung eigener Bedürfnisse
- Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
- Verschieben der Problemursachen für Stress in der Arbeit und Chaos zu Hause auf die Beziehung
- Beschränkung sozialer Kontakte auf die Arbeit und "Gruppentreffen" wie Spieleabende oder Geburtstage
- das Gefühl ausgebeutet/ausgenutzt zu werden
- das Gefühl mangelnder Wertschätzung
- abnehmende Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzten
- Schuldzuweisungen
- Lustlosigkeit im Alltag und sexuell
- emotionaler Rückzug
- das Gefühl eingeengt zu sein
- das Gefühl viel zu verpassen und viel aufzugeben
- das Gefühl nichts zurück zu bekommen
Ich bin kein Therapeut, ich bin auch nicht immer die einfachste Person. Aber ich glaube dass er seine Probleme auf die Beziehung abwälzt weil es vielleicht das einzige ist das er im Griff hat und bei dem er noch das Gefühl hat selbst zu bestimmen. Allerdings tut mir das sehr weh. Er distanziert sich, sagt ich wäre ihm eine Last und würde ihm nur Kraft rauben und nichts zurück geben - aber trennen will er sich auch nicht. Ich weis nicht weiter. Ich glaube er kann nur mit einer Therapie da raus kommen aber die möchte er nicht und möchte auch nichts mehr darüber hören.
Vielleicht ist das der vollkommen falsche Ort für soetwas, aber ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ich nicht wirklich glauben würde das es ihm schlecht geht und er Hilfe braucht würde ich nicht schreiben. Wahrscheinlich würde ich ihn dann einfach verlassen für die Dinge die er mir an den Kopf geschmissen hat. Aber ich mache mir Sorgen um ihn und habe die Hoffnung, dass ich ihm vielleicht noch helfen kann.
Hat jemand Ideen was ich tun kann und wie ich an ihn ran komme? An jemandem der in meinen Augen so viel Angst davor hat jemandem zu vertrauen dass er nicht mal mehr reflektiert mit sich selbst umgehen kann? Oder glaubt ihr ich liege vollkommen falsch? Oder passt das hier einfach nicht hin?
Danke für jede Hilfe
-
- · Tine
- ·
Hey,
ich glaube mein Partner leidet an einer Burnout Depression. Wir kennen uns jetzt zwei Jahre und hatten in meinen Augen meist eine wirklich schöne Zeit zusammen, doch als es bei Ihm im Job stressiger wurde hat er sich immer mehr abgekapselt und die Probleme immer mehr auf die Beziehung geschoben. Das war dann wieder besser als es bei ihm selbst besser wurde. Einmal hatten wir uns darauf geeinigt, das jeder von uns eine Therapie macht und seine eigenen Probleme angeht damit man sich gegenseitig nicht so sehr belastet und der andere etwas von seinem Verantwortungsgefühl befreit wird. Ich mache jetzt eine Verhaltenstherapie und arbeite an den chronischen Kopfschmerzen die bei mir in Stressphasen zu depressiven Episoden führen können. Er hat dann gesagt ich hätte die Probleme, das wäre das Beziehungsproblem und er braucht keine Hilfe.
Ich weis nicht mehr weiter. Ich will ihn nicht verlieren und alleine lassen aber ich wehrt sich gegen mich sobald ich versuche hinter seine Schale zu blicken. Die Symptome die ich bei ihm sehe sind:
- Schlafprobleme bei Stressphasen und nach langen Arbeitsphasen
- anhaltende Müdigkeit in Stress- und längeren Arbeitsphasen
- Abgrenzung/Abschottung von der Umwelt
- Probleme mit Struktur und Ordnung
- nicht wahrnehmen/eingestehen eigener Probleme
- er will niemandem Vertrauen
- das Gefühl unentbehrlich zu sein
- das Gefühl nie genug Zeit zu haben
- Verleugnung eigener Bedürfnisse
- Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
- Verschieben der Problemursachen für Stress in der Arbeit und Chaos zu Hause auf die Beziehung
- Beschränkung sozialer Kontakte auf die Arbeit und "Gruppentreffen" wie Spieleabende oder Geburtstage
- das Gefühl ausgebeutet/ausgenutzt zu werden
- das Gefühl mangelnder Wertschätzung
- abnehmende Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzten
- Schuldzuweisungen
- Lustlosigkeit im Alltag und sexuell
- emotionaler Rückzug
- das Gefühl eingeengt zu sein
- das Gefühl viel zu verpassen und viel aufzugeben
- das Gefühl nichts zurück zu bekommen
Ich bin kein Therapeut, ich bin auch nicht immer die einfachste Person. Aber ich glaube dass er seine Probleme auf die Beziehung abwälzt weil es vielleicht das einzige ist das er im Griff hat und bei dem er noch das Gefühl hat selbst zu bestimmen. Allerdings tut mir das sehr weh. Er distanziert sich, sagt ich wäre ihm eine Last und würde ihm nur Kraft rauben und nichts zurück geben - aber trennen will er sich auch nicht. Ich weis nicht weiter. Ich glaube er kann nur mit einer Therapie da raus kommen aber die möchte er nicht und möchte auch nichts mehr darüber hören.
Vielleicht ist das der vollkommen falsche Ort für soetwas, aber ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ich nicht wirklich glauben würde das es ihm schlecht geht und er Hilfe braucht würde ich nicht schreiben. Wahrscheinlich würde ich ihn dann einfach verlassen für die Dinge die er mir an den Kopf geschmissen hat. Aber ich mache mir Sorgen um ihn und habe die Hoffnung, dass ich ihm vielleicht noch helfen kann.
Hat jemand Ideen was ich tun kann und wie ich an ihn ran komme? An jemandem der in meinen Augen so viel Angst davor hat jemandem zu vertrauen dass er nicht mal mehr reflektiert mit sich selbst umgehen kann? Oder glaubt ihr ich liege vollkommen falsch? Oder passt das hier einfach nicht hin?
Danke für jede Hilfe