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My Feelings

Schön auf den Punkt gebracht. Ich glaube so fühlen sich viele. Ich konnte mich im großen und ganzen mit deinem Text auch identifizieren.

Viel Glück wünsche ich dir um aus deinem Seelenschmerz auszubrechen:)

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Antworten (4)
    • Schlaflose nächte, qualvolle tage, die stehengebliebene zeit, sie alle nagen an mir.

      Tage so grau wie diese, der kampf um am leben zu bleiben, will stark sein wie ein tier.

      Doch längst ist die kraft verschwunden, nur ein falscher Moment und ich verfall der Depression.

      Zu viel druck, zu viel angst vorm scheitern, will nur vermeiden die frontale Kollision.

      Doch die unerbittliche Last ringt mich qualvoll nieder auf den harten boden.

      Ein gefühl der ohnmacht, wieder ein sturm beginnt gnadenlos zu toben..

      Ich verliere die orientierung, hab keinen halt.

      Erneut hab ich verloren, befinde mich wieder in dieser Gewalt.

      Kalter Regen prasselt nieder auf meinen Körper, der am boden liegt.

      Geschwächt öffnen sich meine augen, ich spüre die dunkle Nacht, die sich an mich schmiegt.

      Mit letzter kraft zwinge ich mich aufzustehen, meine beine, sie sind so schwer.

      Das herz pocht rasend schnell, so dass es schmerzt, ich fühl mich leer.

      Mein körper zittert, die Angst breitet sich aus und umhüllt die dunkelheit, die um mich herum tanzt.

      Sie wirbelt meine Gefühle auf, sorgen, schmerz, Hoffnungslosigkeit, alles was sich tief in mir hat verschanzt.

      Alles beginnt sich im Rhythmus der Panik zu drehen, tränen vermischen sich mit dem regen.

      Dann verwandelt sich angst zu Zorn, schreie der Wut und der Enttäuschung, scharf wie ein Degen.

      Der sturm verzieht sich mit einem siegesgewissen lachen, er wird wieder kommen.

      Ich laufe geschwächt von mir selbst davon, die hoffnung ist schon längst zerronnen.

      Einige Verluste und Enttäuschungen schreiben die geschichte, die depression mein ganzes leben.

      Fühl mich wie ohne luft unter wasser, ein freifall, hab aufgehört nach zielen zu streben.

      Jeden tag das gleiche, der kampf mit mir selber, es drückt mich nieder, dieses untragbare gewicht.

      Ein unerträglicher Blick ins Spiegelbild, bin angewidert von meinem Angesicht.

      Zweifel an meinem dasein überfallen mich, ich wünschte die tickende bombe in mir wäre echt.

      Bin mir selbst der grösste Feind, fühl mich immer wie ein versager, einfach viel zu schlecht.

      Ich beginn zu schwanken, mir wird übel, der gedanke an das ungewisse lässt mich vom weg abbringen.

      Gehts mal bergauf, sei dir sicher, dahiner wartet wieder ein dunkles tal darauf, mich zu verschlingen.

      Dort angekommen beginnt wieder alles von vorn, der druck nach aussen perfekt sein zu wollen.

      Verbiete mir den noch so kleinsten fehler, es wäre ein zeichen der schwäche, ich hätte stark sein sollen.

      Das Ergebnis sind die minderwertigkeitskomplexe die mein wahres ich unterdrücken.

      Jedes kompliment, für mich eine lüge, es prellt ab und scheitert durch missglücken.

      'Was denken die anderen von mir', diese frage, die täglich schmerzende selbstzweifel hinterlässt.

      Bestimmt halten sie mich für das, was ich von mir selber denke, von negativem nur so durchnässt.

      Darum seh ich in jeder person eine gefahr, eine Konkurrenz, ja sogar ein feind.

      Sei es ein mir geschenktes lächeln, ein kritischer blick, war es aus mitleid oder doch nur gut gemeint.

      Fragen über fragen, ich kann euch keine antworten geben, warte auf ein wunder.

      Zwingt mich nicht zu lächeln, erwartet nichts von mir, wäre selbst gern viel gesunder.

      Ich werde wohl noch lange in den selbst zerschlagenen Scherben wühlen müssen.

      Warum ich, ist es Bestrafung, Zufall oder will mich Gott verurteilen und so büssen?

      Sagt mir bitte nicht, ich müsste kämpfen und immer wieder aufstehen.

      Behaltet euer mitleid bei euch, ich muss diesen weg nun mal gehen.

      Behandelt mich nicht wie eine kranke person, die am boden des leides kriecht.

      Nein, schaut mir in die Augen und versteht meine situation, auch wenn es nach einer Maske riecht.

      Alles was ich will, ist Verständnis für diese Krankheit, die mich tag für tag tausend tränen kostet.

      Die mir die ganze kraft und Persönlichkeit raubt, doch auch ich hab Gefühle, wenn auch eingefrostet.

      Öffnet also nicht euren mund, wenn ihr über mich urteilen wollt, denn es könnte jeden treffen.

      Ich will stark, selbstbewusst und stolz sein wie ihr, will lernen zu akzeptieren und zu vergessen.

      Will lernen negatives zu fesseln und gefühle zu befrein'.

      Mich zu mögen, und mir fehler zu verzeihn'..

      -Tabea95

      • Wahnsinn...ich bin sprachlos... So wunderschön schmerzlich...

        Wunderschön geschrieben... Ich hab noch nie sowas passendes gelesen..

         

        • Vielen Dank..

          • Schön auf den Punkt gebracht. Ich glaube so fühlen sich viele. Ich konnte mich im großen und ganzen mit deinem Text auch identifizieren.

            Viel Glück wünsche ich dir um aus deinem Seelenschmerz auszubrechen:)

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