Ganz tief unten
Hi Mila Sophie, ich habe deinen Brief gelesen und bin echt schockiert. Aber ich glaube das beste was du für dich und deiner Tochter machen kannst dich in professionelle Hilfe zu geben. Auch wenn die Zeit bestimmt nicht leicht werden wird. Aber alleine kommst du da nicht raus.
Du bist eine gute Mutter und hast das alles für dein Kind und dich gemacht. Männer die die Hand gegen Frauen erheben haben in einer Familie nichts verloren.
Ich glaube das du immer versucht hast alles für deine Familie zu tun und sie am laufen zu halten.
Glaube mir geh zum Therapeut um dir zu helfen.
Ich würde mich freuen von dir zu hören
Dieter
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- · MilaSophie
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Hallo ihr Lieben,
Ich bin ganz neu hier und hoffe ich kann hier einfach meine Sorgen und Probleme lassen.
Erstmal zu mir ich bin alleinerziehende Mama von Hund und Kind ich bin sehr früh schwanger geworden und von Zuhause ausgezogen und mit dem Kindsvater zusammen. Wir sind in eine große schöne helle Wohnung gezogen mit Garten und und und wir hatten alles was man sich wünschen kann. Wir liebten uns, er hatte einen gut bezahlten Job und ich habe mich um den Haushalt gekümmert, die Hochzeit war in Planung, eine kleine beständige Familie halt. Natürlich hatten wir auch manchmal Streit aber das habe ich als normal empfunden. Als unsere Tochter im August 2014 auf die Welt kam ging alles den Bach runter wir stritten immer öfter, er wollte nur noch saufen und Party machen irgendwann fing er an mich zu beschimpfen "selbst die Nutte die ich letzte Nacht im puff geknallt habe hat mehr im Kopf als du" in dieser Nacht habe ich mich das erste mal geritzt. Es wurde immer schlimmer bis er irgendwann die Hand gegen mich erhob und er gefallen daran gefunden hat. Er würgte mich, schlug mich und trat nach mir wenn ich am Boden lag. Ich trennte mich und ging Anfang November vor Gericht. Ende November bekam ich die fristlose Kündigung wegen nicht gezahlten Mieten und musste innerhalb von 2 Wochen ausziehen. Der Stress fing an ich fang eine kleine Wohnung unterschrieb den Mietvertrag, am Tag des Umzuges wartete ich auf meine Freunde die mir Umzugshilfe zugesagt hatten, niemand kam. Ich stand alleine da, ohne Auto und ohne Hilfe. Ich rief verzweifelt einen Freund an der dann mit ein paar Jungs meinen Umzug machte. Bis 6 Uhr morgens ging dieser dann. Meine neue Wohnung war noch unrenoviert, mir fehlte der Antrieb etwas Aufzubauen. Meine Mama half und ich kam bei meiner besten Freundin unter. Dort bin ich dann in die Drogen abgerutscht ohne das es einer mitbekam. Meine Tochter war sehr oft bei meiner Mutter ebenso mein Hund. Oft fühlte ich mich unerwünscht bei meiner besten Freundin. Nach 2 Monaten kam ich wieder mit dem Kindsvater zusammen, er half mir die Wohnung aufzubauen wir zogen zusammen ein. Er war mittlerweile Arbeitslos. Als wieder ein Alltag eingekehrt war holte ich meine Tochter und meinen Hund wieder zu mir. Ich bekam mein Leben wieder in den Griff. Im März trennten wir uns wieder weil wir nur stritten und ich unglücklich war. Er zog aus. ich lernte eine neue Freundin kennen und wir waren viel unterwegs, sie gab mir die Kraft nachvorne zuschauen und weiter zumachen, so langsam bekam ich meine Lebensfreude wieder. Eines Abends erzählte sie von einem Jungen in den sie sich verliebt hatte aber er sie nur fürs Bett gut fand. In mir kochte die Wut hoch ich wusste wie sie sich fühlte, ich wusste wie es ist sich nicht gut genug zu fühlen. Sie erzählte auch das er keine Gefühle hat und nur rumbu***st. Ich schwor mir ihm das Heimzuzahlen und wartete darauf das uns das Schicksal zusammen führte. ich lernte ihn durch einen Zufall kennen da hatte ich meinen Racheschwur schon vergessen. Wir schrieben 2 Tage und er kam vorbei, wir landeten im Bett. Ich verliebte mich und er verliebte sich. Er war perfekt er liebte meine Tochter mich und meinen Hund, er war liebevoll, zuvorkommend, machte mir Liebesbeweise und und und... Warum auch immer, ich verlor an Selbstwertgefühl, fühlte mich aufgesetzt und verlogen ich war nicht mehr ich. Nach außen so Selbstbewusst und nach innen wusste ich nicht was mit mir passierte. Wir stritten immer öfter, ich ritzte mich immer öfter.. Dann kam der Tag an dem ich psychisch in ein Loch fiel. ich fühlte mich ungeliebt, verachtet, wertlos. Als ich in den Spiegel schaute erkannte ich mich nicht ich erkannte die Welt nicht konnte nicht mehr realisieren das ich ich bin. Ich weinte 4 Stunden am Stück und schnitt immer öfter in mein eigenes Fleisch, immer tiefer und öfter. Plötzlich war es vorbei. von jetzt auf gleich war die Welt wieder Bunt und Hell. Aber ab diesem Moment war etwas anders ich sah mich in einem anderen Licht ich stand mir nicht mehr so nah und vertraute mir selber nicht mehr. Es kam immer öfter vor das ich ein Tief hatte und es wurde immer schlimmer. Allerdings nur Abends. Ich rutschte langsam aber sicher in die Schulden rein. im Juni wusste ich nicht mehr wie ich meine Tochter ernähren sollte, abends traf ich einen Entschluss, ich meldete mich auf einer Seite an und verkaufte meine Körper. Mein Freund wusste nichts von alldem, nichts von meinen Tiefs und nichts von dem Anschaffen. Ich traf mich mit 2 Männern, allerdings schlief ich nicht mit ihnen sondern drückte mich drum herum und schlug die zeit Tot. Als ich nachhause kam duschte ich sehr sehr lange. Jetzt hatte mein Exfreund recht, ich war nicht besser als die Nutten im puff. Ein paar Wochen später musste ich aus gesundheitlichen gründen ins Krankenhaus und mein Freund besuchte mich jeden Tag. da er weiter weg wohnt wollte er in meiner Wohnung schlafen um am Nächsten tag so früh wie möglich bei mir zu sein um den Tag mit mir zu verbringen. Nachdem er ca 1std in meiner Wohnung war bekam ich einen Anruf. Er weinte warum ich ihm das antun würde. Er fragte nur Wieso... Er sagte ich wollte auf deinem Laptop einen Film gucken und die erste Seite die sich auf dem Laptop öffnete war wo ich meinen Körper verkaufte. ich entließ mich selber aus dem Krankenhaus und fuhr nachhause. Alle meine Lügen flogen auf. ´Mein aufgesetztes perfektes ich fiel wie ein Schleier und er erkannte wer ich wirklich war. Er verzieh mir. Doch ich log ihn an wo ich nur konnte. Irgendwann hatten wir streit und trennten uns und erzählte das mit dem Anschaffen meiner Mutter ihre Worte trafen mich am härtesten. : "Mila war schon immer so, sie ist nur dann glücklich wenn sie sieht wie andere unter ihr leiden, sie ist kein liebenswerter Mensch, selbst ich kann sie nicht lieben alles was ich für sie tue tue ich nur damit ich mein gewissen beruhigen kann. Mila hat keine Gefühle und wird auch niemals lieben können! Sie ist so seit dem sie selbständig handeln kann. Sie ist der Teufel." ´meine Mutter erzählte es meinem Vater der mich anrief und fragte ob das stimmte ich sagte ja. er lachte und sagte "von dir war das ja nicht anders zu erwarten du bist halt so" und legte auf. Seit dem liege ich am Boden meine Mutter war immer meine beste Freundin ich bin immer zu ihr gekommen wenn ich nicht weiter wusste und jetzt habe ich verstanden warum sie mir nie wirklich geholfen hat. Sie war zwar da hat mir zugehört aber ich hatte immer das Gefühl es interessiere sie nicht, hab es aber immer auf ihren stressigen Job geschoben. Jetzt weiß ich es war immer anders. Mein Freund und ich vertrugen uns wieder aber selbst er hört mir nie richtig zu. aber kommt immer sofort zu mir sobald ich ihm schreibe das ich das Gefühl habe das mein tief kommt. Seit dem hab ich jeden zweiten Abend mein tief fühle mich missverstanden, alleine, ungeliebt und will oft sterben. Dann denke ich immer an meine Tochter die Seelenruhig neben an schläft und nichts von alldem ahnt und sie ihre Mama doch braucht. Ich ritze mich oft in letzter Zeit essen kaum und schlafe schlecht. Ich finde einfach keine Ruhe mehr. Alles stresst mich ich weine oft. Ich will einfach nur Hilfe ich will da raus aber ich habe Angst in die Klinik oder zum Psychologen zu gehen und das mir meine kleine abgenommen wird weil ich wenn ich mein tief habe nicht mehr ich selbst bin und das Jungendamt denken könnte ich kann mich nicht zuverlässig um mein Kind kümmern. Ich weiß nicht mehr weiter und mir geht es immer schlechter. Meine Tiefs werden immer Tiefer und öfter... Solangsam bin ich am ende meine Kräfte und ich hab Panik davor was danach kommt...
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- · dieter68
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Hi Mila Sophie, ich habe deinen Brief gelesen und bin echt schockiert. Aber ich glaube das beste was du für dich und deiner Tochter machen kannst dich in professionelle Hilfe zu geben. Auch wenn die Zeit bestimmt nicht leicht werden wird. Aber alleine kommst du da nicht raus.
Du bist eine gute Mutter und hast das alles für dein Kind und dich gemacht. Männer die die Hand gegen Frauen erheben haben in einer Familie nichts verloren.
Ich glaube das du immer versucht hast alles für deine Familie zu tun und sie am laufen zu halten.
Glaube mir geh zum Therapeut um dir zu helfen.
Ich würde mich freuen von dir zu hören
Dieter
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- · MilaSophie
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Hai Dieter
Es tut gut mal zu hören das einer versteht das ich alles für meine Familie tue.
Ich weiß das ich professionelle Hilfe brauche aber wie schon gesagt habe ich angst das mir meine kleine weggenommen wird. Gestern abend war es wieder besonders schlimm zum glück war ich nicht alleine. Ich weinte wieder nur, mein Freund verstand es und hielt mich die ganze zeit im arm, das hat es mir einfacher gemacht.
Ich werde mich nächste Woche mal um eine Therapieplatz bemühen.
Schon wieder ist mein Konto leer wegen den ganzen Schulden ich hoffe ich komme mit den restlichen 150euro über die runden...
LG Mila Sophie