Der Feind in mir

Hallo zusammen,

Zu meiner Person:

Ich bin 23 Jahre und lebe in Sachsen.

Ich weis garnicht wo ich Anfangen soll, deshalb fang ich mal am Anfang an wo alles begann.

Ich bin in Brandenburg aufgewachsen, dort habe ich gelebt bis ich 15 Jahre alt war. Die ganze Schulzeit wurde ich nur gemobbt (getreten, geschlagen, von der Treppe geschubst). Meine Mutter hat dann ihren neuen Lebensgefährten im Internet kennengelenrt. Da fingen meine wahren Probleme erst richtig an.

Wir sind zu ihm nach Niedersachsen gezogen.

Mein Stiefvater hat mich 7 Jahre lang verbal missbraucht.. mir eingeredet ich wäre nichts wert, alles an mir bemändelt, ich wäre es einfach nicht wert am Leben zu sein. Und das 7 gott verdammte Jahre lang. Meine Mutter ? sie wusste es und hat weggeschaut. Ihre Aussage, "Ja Kind, irgendwann wirst du ausziehen und was ist dann mit mir?". Ich kann es bis heute nicht verstehen. Ich hasse sie dafür .. das sie mir das angetan hat.

Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich auf eine Feier vergewaltigt, die Anzeige wurde fallen gelassen, weil ich mich vor einem männlichen Arzt im verschlossenen Zimmer nicht ausziehen wollte.

7Jahre lebe ich schon mit permanenten Suicid Gedanken, Depressionen und Borderline. Jeden Tag diesen Schmerz zu ertragen. Jeden Tag mit dem Gedanken leben zu müssen das man nichts Wert ist. Und das man sich am liebsten erhängen will. Doch ich konnte es zu dem Zeitpunkt noch nicht und so habe ich mich meiner Mutter anvertraut.

Als ich 22 Jahre alt war kam ich im September in meine erste Klinik in Niedersachsen. Dort war ich ca. 3 Monate auf der geschlossenen Station wo ich ein ganz besonderen Menschen in meinem Leben kennengelernt habe (tobi). Er hat mir Mut gemacht, so lange bis ich aus der Klinik raus kam. Aber ich bin nicht nach Hause gegagen, ich wollte flüchten. Und so kam es das ich zu meiner Schwester nach Düsseldorf gezogen bin. 1 Monat später kam ich in meine 2te Klinik. Es hatte nichts gebracht. Als ob mich alles wieder einholen würde. 3 Monate später wurde ich entlassen, mir ging es besser.

Es gab ein missverständnis zwischen mir und meine Schwester, weshalb sie mich rausgeschmissen hat und ich bei meinem Vater in Leipzig unterkommen musste.

2Monate später, ich habe erfahren das Tobi sich umgebracht hatte.. der Mensch zu dem ich am meisten aufgesehen habe. seit dem Tag bis heute sehe und höre ich ihn (mein Schutzengel). Manchmal scheint es so als ob er mich ruft.

1 Monat später, ich habe jeden Tag getrunken um mit all dem Schmerz und Gedanken fertig zu werden. Ich wollte es beenden, wollte mich diesmal wirklich umbringen, habe 100 Tabletten geschluckt.. aber dann doch den Notruf gerufen. Ich lag 3 Tage auf der Intensivstation, nicht ansprechbar. Von dort aus wurde ich direkt in Die Psychiatrie in Leipzig geschickt. Alles war dunkel und schien nicht real. Als ob ich nicht existieren würde, der schmerz war so unerträglich. Tobi rief nach mir. Ich war immer abwechselnd in einer Ambivalenz und Entschlussphase, ich konnte es nicht beeinflussen.. 2 Monate später habe ich meinen jetzigen verlobten in der Klinik kennengelernt. Ein Pole der kaum Deutsch konnte, aber ich wusste im ersten Moment das er der eine ist. Dank ihm kann ich mir wieder eine Zukunft vorstellen, ein Leben.

Nach der Entlassung sind wir zusammen gezogen. Jetzt, einen Monat später habe ich sehr viel Stress, ich muss alles wegen meinem Job klären und seine Sachen auch da er kaum Deutsch kann. Die Gedanken haben Tag für Tag wieder überhand genommen und ich greife wieder zum Alkohol, weil ich anders nicht runterfahren kann. Ich weis nicht weiter. Der Schmerz, er ist wieder komplett da, der imaginäre Käfig und die Suicid Gedanken. Eins steht mit Sicherheit fest, ich werde nie wieder in eine Psychiatrie gehen, da es mir dort immer schlechter geht als Zuhause.

Ich hoffe ihr versteht mein Problem, ich weis einfach nicht weiter, ich kann mit niemanden über mein Problem reden und wenn verstehen sie mich nicht.

Es gibt nur den einen Gedanken, ich sehe es vor meinen Augen wie ich mich umbringe.. es macht mich fertig. Bitte, sagt mir was ich machen soll..

Lg.