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Angst vor Blickkontakt

hey daniel!

erstmal willkommen in der Community, du kannst dich hier frei fühlen, nach belieben deine Gedanken ins forum zu stellen, das befreit sehr, und chaten kannst du hier auch, den video chat hab ich noch nicht ausprobiert, daher weiß ich noch nit wie das funktioniert, 

jedenfalls freut es mich ungemein noch jemanden mit einer sozialen phobie hier gefunden zu haben, ich selbst bin erst 17, habe aber genau das gleiche, und es ruiniert mir jetzt schon mein Leben, finde es fasziniert wie lange du das jetzt schon mit dir rumschleppst, auch bei mir steht die Angst vorm prüfenden Blick eines anderen im Vordergrund, ist das bei dir eher auf Frauen beschränkt, weil du das so rausleuchtest?

So ein Gruppengespräch fände ich aber eine gute idee, und wenn du da fündig wirst hoffe ich du meldest dich bei mir, aber jetzt spiel dich erst mal hier im Forum, man kann hier super neue Leute kennenlernen, schreib mich doch auch bei gelegenheit mal an, wenn du lust hast!
Lg Adrian :)

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Antworten (5)
    • Hi zusammen! Also, ich habe ein großes Problem, das bei mir auch schon immerhin 2 Jahrzente anhält.. Und zur Zeit hab' ich auch wieder 'ne intensive Phase, und 2 Nächte kaum geschlafen deswegen! Ich habe, aus welchen Gründen auch immer (Mobbing am wahrscheinlichsten), seit ich 12 Jahre alt war totale Angst vor neuen Kontakten! Das macht sich bemerkbar durch einen (gespielten bzw. krankhaften) negativen Gesichtsausdruck, und im Extremfall durch Gesichtszuckungen, das man den Eindruck bekommt, das ich schwer behindert wäre. Das ist vor allem bei Frauen so, bei denen ich meine, dass sie an mir Interesse haben könnten. Und das ganze war auch sehr effizient, schließlich hatte ich in 20 Jahren keine einzige Freundin oder überhaupt neue Kontakte. Das man so vollkommen falsch eingeschätzt wird tut sehr weh, und ich hab mich auch öfter mal geschlagen und teilweise selbst verletzt.In diesem Zustand ist der Kopf relativ ausgeschaltet, und es würde mir auch schwer fallen, mich vernünftig zu artikulieren, ich bin wie unter Hypnose, und ich versuche Blickkontakte ganz zu vermeiden. Das macht es besser, aber Frauen glauben dann natürlich, dass man kein Interesse hätte! ;( Es ist nur ein kleiner Fehler an mir, der für 'ne Beziehung später kaum 'ne Rolle spielen würde, und doch macht er mein ganzes Leben kaputt! Ich bin eigentlich ein netter Typ, aber durch meine Phobie mache ich wohl seit 20 Jahren den absolut gegensätzlichen Eindruck. Das verletzt mich unheimlich. Je größer mein Wunsch nach einer Beziehung ist, je stärker ich mich nach Liebe sehne, umso heftiger sind meine automatische Abwehrreaktionen. Übrigens, kennt jemand eine Online Selbsthilfegruppe zum Thema Ängste mit Videochat? Also Gruppengespräche mit Skype oder ähnlichem? Dann schickt mir bitte eine Nachricht, ich suche genau so etwas! Okay, danke für's lesen, bye! :) Daniel

      • hey daniel!

        erstmal willkommen in der Community, du kannst dich hier frei fühlen, nach belieben deine Gedanken ins forum zu stellen, das befreit sehr, und chaten kannst du hier auch, den video chat hab ich noch nicht ausprobiert, daher weiß ich noch nit wie das funktioniert, 

        jedenfalls freut es mich ungemein noch jemanden mit einer sozialen phobie hier gefunden zu haben, ich selbst bin erst 17, habe aber genau das gleiche, und es ruiniert mir jetzt schon mein Leben, finde es fasziniert wie lange du das jetzt schon mit dir rumschleppst, auch bei mir steht die Angst vorm prüfenden Blick eines anderen im Vordergrund, ist das bei dir eher auf Frauen beschränkt, weil du das so rausleuchtest?

        So ein Gruppengespräch fände ich aber eine gute idee, und wenn du da fündig wirst hoffe ich du meldest dich bei mir, aber jetzt spiel dich erst mal hier im Forum, man kann hier super neue Leute kennenlernen, schreib mich doch auch bei gelegenheit mal an, wenn du lust hast!
        Lg Adrian :)

        • Hi Ragnar, danke für die Begrüßung! Ja, mit 17 diese Art von Phobie zu haben ist hart, das war auch meine heftigste Zeit. ich weiß das, für andere wird das schwer nachzuvollziehen sein! Ich hab noch viel im Kopf was ich seit damals und schon vorher verdrängt habe, das was auch der einzige Weg damit umgehen zu können! Abfällige Bemerkungen die man mitbekommt, wo man als Perverser oder als Spast bezeichnet wird und eben auch das man geschlagen wird. Nur, seit das mit der Verdrängung los ging, hab' ich auch mein gutes Gedächtniss verloren! Genau so wie mit dem fast kompletten zerbröseln meiner Persönlichkeit und meiner Motorik wenn ich sie am meisten brauchte, hat sich auch mein Denkvermögen und meine Erinnerung verabschiedet, zum Beispiel bei Prüfungen in der Schule! Ich sitze heute noch oft wegen wenigen Sätzen ne Stunde am PC, irgendwann anders hab ich das in 10 Minuten runtergetippt! Ich hätte früher auch nie gedacht, dass ich 32 werde, ich dachte mein Körper hält den Stress nie im Leben so lange aus! Aber tut er, ich bin halt öfters am rumkeuchen und mein Magen ist ziemlich im Eimer. Ich hab immer versucht, mich möglichst wenig selbst zu bemitleiden, was schwer ist, aber ich wollte nie verbittert werden! Also nur auf Frauen beschränkt war das nie. Bei Chefs oder Vorgesetzten, oder bei Menschen die eher dominant, laut oder sehr selbstbewusst sind. Nur 32 Jahre ohne Liebe oder Zuneigung erhöhen den Leidensdruck schon unheimlich, jemanden finden zu müssen, und das macht die Phobie schlimmer! Also, mit der Zeit lebt man schon besser, weil ab 'nem bestimmten Alter nur noch hinter deinem Rücken über dich abgelästert wird und nicht mehr offen, und wenn man blind durch die Gegend geht merkt man das noch nicht mal. Und das Leben der Leute, denen alles leicht fällt, was für uns fast ünmöglich ist, und die ihr Leben voll ausleben, verwandelt sich auch oft in 'nen Haufen Sch***e, wenn auch oft durch ihre eigene Dummheit! Damit kann man sich trösten, einigermaßen. Weiß aber auch nicht, wie lange noch. Es hat sich bei mir gebessert, weil ich keinen Druck mehr in oder wegen der Arbeit habe, ich arbeite seit n' paar Jahren in einer Werkstatt für psychisch Kranke! Ist aber trotzdem noch unheimlich anstrengend, obwohl es dort sogar okay ist, wenn du dich mal hinlegst und pennst, ich spüre den Druck immer noch! Phantomdruck. *g* 

          • Oh Gott oh Gott du spricht mir aus der Seele! Ich weiß genau was du meinst, leider werd auch ich immer verbitterter, zumindest vor Menschen denen es gut geht, die leicht durchs Leben gehen, geblendet oder sollte ich sagen gesegnet mit ihrer Unwissenheit ihrer Dummheit, ihrer Ignoranz, mitfühlend bin ich echt nur noch mit Menschen denen es echt schlecht geht, die Wissen was leid ist, aber wir dürfen nie vergessen, ein Mensch der uns höher gestellt ist wie du schon sagtest, den können nur wir so aufwerten! Ein Mensch erhält seinen Wert erst in der Bestätigung eines anderen, und wenn du weißt, dass diese Menschen dir nicht überlegen sind, was sie einfach nicht sind, dann hast du dich auch vor nichts und niemandem zu verstecken,

            bist du in Behandlung? Ich kann dir das nur sehr ans Herz legen, was wir haben ist eine krankheit die wir wo es nur geht bekämpfen müssen, was die soziale Phobie kennzeichnet sind meist lächerlich übertriebene Ansprüche an einen selbst, wie man zu sein hat, was man können muss, wie man sich verhalten muss, entsetzlich Hohe erwartungen an einen selbst, die man einfach nicht erfüllen kann, da musst du ansetzen! Diese ängste sind nicht real, sie existieren nur weil du ihnen platz machst zu existieren ihnen das recht gibst, nimm ihnen diesen platz und lern dich zu alzeptieren, dasselbe versuche ich gerade, es ist unglaublich schwer, aber man kann es schaffen, man muss es schaffen, für einen selbst!

            lg adrian :)

            • Ja, man darf nicht zulassen, anderen die Schuld zu geben. Den anderen Typ den ich kenne mit ähnlicher sozialer Phobie hat genau das gemacht, und er ist jetzt voller Hass auf genau die Gruppe von Leuten die du erwähnt hast. Wirklich totaler Hass. Es klingt seltsam, aber ich bin eigentlich psychisch richtig stark, und auch selbstbewusst, teilweise grenzt es an Arroganz wie ich mich selbst sehe! Ich hab mich aber da aber auch selbst relativiert, um eben auch kein Arschloch zu werden, ich wollte immer gerecht sein, fair, mitfühlend. Geht dir das ähnlich, hast du auch eine eigentlich starke Persönlichkeit? Es ist manchmal als wäre ich 2 Persönlichkeiten. Und dann geh' ich eben raus, fühle diese Art von Stromstoß im Kopf, und alles wovon ich mir grade noch sicher war, hat jetzt nichts sicheres mehr, meine Handlungen und meine Persönlichkeit nicht! Man hat das Gefühl, man hat keinen Einfluss mehr. Wir haben unser Verhalten leider früh gelernt und in unser Unterbewusstsein integriert, das Es oder das Über-Ich steuert dann das Verhalten! http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturmodell_der_Psyche

              Nein, ich bin nicht mehr in Behandlung. Ich war seit meinem 14. Lebensjahr bei vielen Psychologen, in der Phase konnte ich mich aber auch gar nicht ausdrücken. Und dementsprechend mies bin ich dann auch von denen behandelt worden. Eine Psychologin hat mich rausgeworfen, weil sie dachte, ich will nur nicht arbeiten und mir keinen Termin mehr gegeben mit den Worten "Ich muss auch arbeiten und Geld verdienen". Ein anderer Arzt in einer Kinderklinik hat mich klar spüren lassen, dass er mich nicht leiden kann, obwohl er mich gar nicht kennengelernt hat, und hat ne 3/4 Stunde nur zurückgeschwiegen, weil ich nichts gesagt habe. Später sagt er zu meiner Mum, "sie haben nen ganz besonderen Sohn", natürlich negativ gemeint. Das weiß sie heute noch wie als wär es gestern gewesen. Später konnte ich mich besser mitteilen, aber ich bin irgendwo kaum behandelbar, ich sperre mich dagegen und meine ich weiß schon alles was sie mir sagen könnten! Ich nehme halt Promethazin wenn ich das brauche, weil es gut hilft und nicht stark süchtig macht. Also, was die Ansprüche angeht, wenn dann läuft das bei mir stark unterbewusst ab. Ich hab mich eigentlich akzeptiert! Es ist wie ein Gefühl, was keine Logik braucht. Es kann aber auch sein, das ich z.B. hübsche Frauen als etwas höheres ansehe, wie eine Art Gottheit oder so, ganz und gar perfekt! *g* Sicher bin ich mir da aber nicht. Vieles ist ein ziemlich wiedersprüchlich bei mir! Bei mir waren vor allem Warte-Situationen Angstauslöser, Bus fahren, Haltestelle usw! Dann bin ich vermutlich wieder instinktiv das 14-jährige Kind und Opfer, das gemobbt wird und ängstlich auf die nächsten Schläge oder Demütigung wartet. Ich muss aus dieser passiven Rolle raus, aber beim Bus fahren oder warten geht das aber fast nicht, aber beim ansprechen. Nicht warten, bis ich angesprochen werde, sondern raus aus der Opferrolle und selbst bestimmen was passiert wann immer es geht! Das fängt schon beim "Hallo" sagen an. Ich warte immer auf ein "Hallo!" und erwidere dann nur! Ich denke, ich mache das nur, weil ich jedem 'ne Wahl geben will, diesem gesellschaftlichen Druck nachzukommen oder nicht. Es ist ja Realität, jeden Arsch zu grüßen, ob man ihn mag oder nicht, weil es erwartet wird! Oder ist das Selbstbetrug und ich grüße eigentlich nur deswegen nicht, weil ich Angst habe, dass mein Gruß nicht erwidert wird? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht! Okay, ist jetzt wirklich lang genug! Bye Daniel

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