Hallo Max!
Das ist eine der echtesten Erzählungen die ich in letzter Zeit gelesen habe, du schreibst echt gut und danke, dass du dich öffnest.
Ich finde deine Situation überhaupt nicht von geringerer Relevanz, als irgend eine andere. Es geht dir offensichtlich um eine Person die du schon lange liebst und deine Angst diese zu verlieren. Also wenn das einen Menschen nicht tief erschüttert, was dann?
Wenn man moderner Mainstream-Psychologie glauben möchte, dann ist ein wesentlicher Bestandteil von Anziehung einerseits, dass man dem Partner zutraut auch von anderen begehrt zu werden und dieser gleichzeitig signalisiert dass er emotional unabhängig ist (das ist nicht dasselbe wie gleichgültig). Das Gefühl, dass der andere nicht ohne einem selbst kann löst bei vielen das innere Gefühl aus, dass die eigene Wertigkeit über der des Partners liegt. Er wird dadurch unattraktiver. Das erklärt auch warum sich in vielen geschlossenen Beziehungen, bzw bei vielen Menschen das fremdgehen als ein Versuch zur Rückeroberung des Partners etabliert, so paradox es klingt, aus Angst diesen zu verlieren. (Nicht immer natürlich)
Bei offenen Beziehungen geht es eben darum die Lustlosigkeit die sich in Partnerschaften mit der Zeit einschleicht auszutricksen, weil man ständig vor Augen geführt bekommt, dass der andere sehr wohl noch begehrt wird und man diesen wieder als freies Individuum wahrnimmt.
Dass es dir mit dieser Situation gerade nicht gut geht, das verstehe ich vollkommen. Weil es, so wie du es beschreibst, den Anschein erweckt als würde sich deine Partnerin tatsächlich von dir entfernen. Weiß deine Partnerin von deiner Affäre?
Ich denke das einzige was du vorerst tun kannst, ist noch eine Weile abzuwarten, versuchen dich auf andere Frauen und Interessen einzulassen, aber es scheint als würdest du sie in absehbarer Zeit offen fragen müssen, ob sie denn überhaupt noch für eure Beziehung kämpfen möchte? Weil darauf kommt es an. Wenn sie das nicht mehr möchte gibt es leider nichts mehr was du noch tun kannst. Wenn doch, dann würde euch vielleicht eine paartherapie/ oder gar sextherapie helfen.
Ich drück dir die Daumen und hoffe es geht dir halbwegs gut!
Lg Adrian
Hallo Ragnar,
du hast geschrieben, dass du dich gerne austauschen würdest über Bulimie. Ihc würde das auch gerne, vielleicht hilft es ja besser damit umzugehen und sie zu bekämpfen.
Ich bin 23 und habe eine Essstörung seit ich ca 15 war. Zuerst hatte ich Anorexie war im Untergewicht und irgendwann haben die Fressanfälle und das Übergeben angefangen. Seit 1,5 Jahren habe ich diesbezüglich eine Therapie gestartet und erst vor 2JAhren meiner Familie und meinem Freund davon erzählt. Das war ein sehr großer und schwieriger Schritt für mich, den ich aber keinesfalls bereue. Dieses JAhr war ich dann auch in der KLinik für 2 und halb MOnate, aber bin gefühlt immer noch da, wo ich vor der KLinik war. Ich esse und esse und kann einfach nicht aufhören, mir ist total schlecht und ich esse immer weiter, ..
Ich schaffe es einfach nicht davon weg zu kommen. Ich hatte so Hoffnung mit der KLink, aber irgendwie.. Ich weiß das es lange dauert, aber wie lange denn noch. Ich habe da keine Lust mehr drauf, es nervt, es schränkt so ein.
Wie geht es dir im Moment, wie kommst du damit klar?
Freue mich auf deine Antwort
LG Marie
R
Hallo Marie!
Es tut mir furchtbar leid, dass ich dir erst so spät antworte. Ich glaub da gabs ein Missverständnis, ich habe keine Essstörung.
Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht trotzdem gerne austauschen können.
Lg Adrian