Verlust

Guten Abend Ihr Lieben,

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Viele Menschen verstehen nicht, warum der Tod der Großmutter einen so aus der Bahn wirft. Aber egal wen wir verlieren, derjenige hinterlässt ein Loch in unserem Leben. Meine Oma war für mich mein Halt. Meine Gefährtin. Und vor drei Wochen ist sie, ohne vorherige Anzeichen, eingeschlafen. Klar, für sie war das so das Beste, doch für mich ist es ein Alptraum. Ich kann es nicht realisieren. Schwanke zwischen Verzweiflung, Trauer und Unverständnis. Immer wieder ertappe ich mich bei dem Wunsch, sie anrufen zu wollen. Und dann fällt mir ein, dass das nicht mehr möglich ist. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. 

Ich habe keine Ahnung, wie ich weitermachen soll. Ich bin total überfordert und habe das Gefühl, ich würde ins Bodenlose fallen. So gern möchte ich ihr noch ein einziges Mal nahe sein. Ihr von meinem Tag erzählen, ihr zuhören bei den vielen Geschichten aus ihrem Leben, die ich schon so oft gehört habe und trotzdem jedes Mal wieder fasziniert bin.

Wie kann Liebe so weh tun? 

Ich habe Angst vor dem Tag, an dem wir Sie endgültig verabschieden müssen. Denn das wird der Tag, an dem es auch für mich real werden muss.

Herzliche Grüße

Eure Kämpferin<3