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Der neue stellt sich vor

Hallo zusammen, ich möchte diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen und mich vorstellen. Ich bin 37 Jahre, leide unter einer BPS, ritze mich seit über 20 Jahren. In meiner Schulzeit war ich gern gesehen. Meine Mutter hatte nie besonders viel Liebe für mich über. Während mein beide Geschwister alles bekommen haben, blieb für mich nichts übrig. Ich hatte ein Zimmer, das eher einer Abstellkammer nahe kam, in der ich eingeschlossen wurde. Schon früh hatte ich Kontakt mit anderen Männern. Für einige davon bin ich vielleicht so etwas wie ein Sohn gewesen den sie nie hatten, für andere...., für die war ich etwas anderes. So wurde ich bereits mit 13 Jahren entjungfert. Das wunderliche, ich empfand es nicht als schlimm. Da gab es immer diesen einen Mann, er stellte mich später einem anderen vor, der hatte immer tolle Sachen für mich, dafür musste ich mich nur auf den Bauch legen und er hat dann immer ,,kleine Massage,, gemacht, so nannte er es dann immer, wenn er mich f***te! Mit 15 bin ich eines Tages nicht mehr nach Hause zurück. Ich wuchs von da an in verschiedenen Betreuten Wohnen auf. Meine neu gewonnene Freiheit stieg mir etwas zu Kopf und ich entglitt völlig. Mit 17 Jahre hatte ich beinahe täglich so viel getrunken das sich bei mir eine Abhängigkeit einstellte. Von da an ging es weiter, von einem Sofa zum nächsten oder auch einmal die Papiertonne in der ich schlief. Zu den Männern konnte ich nicht mehr, ich war 17 und damit bereits zu alt, uninteressant. Meine Wege führten mich weiter und ein paar nette Punks von der Straße halfen mir und ließen mich mitziehen. Das ich mich immer mal wieder ritzte und völlig zu kippte, schien völlig legitim zu sein und so erfuhr ich hier nie Ablehnung. Es geht noch ewig so weiter...., heute habe ich eine Frau die versucht mich zu verstehen. Sie weiß wie es mir geht oder versucht es zu verstehen. Ich nehme eine Reihe von Tabletten die mir von meinem Arzt verordnet worden sind. Gegen meine Gedanken, diese einen von der Welt verfrüht zu verschwinden, helfen sie nur mäßig. Es ist ein stätiges auf und ab, heute möchte ich noch und morgen frage ich mich schon wieder warum das alles. Ich lebe damit, weil ich es nicht anders kenne. 

Das war jetzt erst einmal die Kurzform, ich bedanke mich das mir diese Möglichkeit gegeben wird, mich gehört zu fühlen und einfach nur einmal meinen Seelischen Müll abladen zu dürfen.

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Antworten (1)
    • Willkommen in der Community. Keine leichte Vergangenheit, aber schön, dass du bisher durchgehalten hast. Fühle dich frei über deine Gedanken jederzeit zu schreiben.

      Lg

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