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zwischen Leben und Einsamkeit

Hallo,

Ich bin neu hier und teile in der Öffentlichkeit normalerweise mit niemandem etwas. Ich bin auch absoluter sozial Media Feind, da ich diese Plattformen für eine Art Krankheit halte, die die Menschen erfolgreich infiziert.

Insgesamt leide ich seit mehreren Jahren extrem unter Angststörungen und sozialer Phobie. Egal wie lange ich therapiert werd, die Panikattacken kommen immer wieder. Medikamente darf ich wegen meinem ekg nicht einnehmen. Ich bin jetzt seit 8 Jahren Single, keine Freunde, quasi eine langzeitisolatiion. Aber egal was ich mir für ein Szenario für die Zukunft vorstelle, egal ob die angststörung komplett verschwindet, habe wochenlang und monatelang darüber nachgedacht, das es nichts auf der Welt gibt wofür es sich eigentlich lohnt zu kämpfen. Zwar werde ich mich niemals umbringen und doch würde ich mir wünschen, hoffentlich nicht alt werden zu müssen. Die heutige Welt mit all ihren Aspekten, Digitalisierung, sozial Media, trotz ausgebildeter Fachkraft nur wenig zu verdienen. Das ist eigentlich nicht die Welt in der ich noch länger leben möchte.

Kann mir irgendwer andere Sichtweisen aufzeigen?

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Antworten (6)
    • Vielleicht wäre es mal besser wenn du in eine Wohngemeinschaft lebst. Alleine sein Macht die Gedanken schwer. Im Endeffekt du entscheidest was du möchtest, ob du mit dem Strom mit Schwimmst oder kurz anhältst. 

      das Leben ist echt klasse, egal wie schwer es ist und sein kann, geh einfach mal raus setzt sich auf ne Bank und beobachte, oder am Strand schau den Wellen zu. Wenn du erkennst das du ein Teil von dem allen sein darfst, biste weiter wie die Masse.

      • Die Idee mit der Wohngruppe finde ich gut. Dass die Welt so nicht schön ist, sehe ich auch so, bin da auch sehr kritisch gegenüber der Masse mit dem Konsumdenken und dem ganzen Druck durch das Internet. Deswegen suche ich nach den Dingen, die mir etwas bedeuten, also Hobbys, Natur und sowas. Wäre Musikunterricht etwas für dich? Oder ein Malkurs? 

        Wofür es sich zu kämpfen lohnt, weiß ich auch nicht, denke oft darüber nach mein Leben zu beenden. Am Ende ist es für mich sowieso egal, aber wenn ich lebe, dann möchte ich wenigstens versuchen den Zeitvertreib schön zu gestalten. Wie wäre es mit dem Motto "Der Weg ist das Ziel"? Ob du nun Zuhause sitzt oder etwas unternimmst, kann der Welt egal sein, aber für dich macht es einen großen Unterschied.

        "Keine Ahnung, wie lange ich noch lebe, Hauptsache ich spiele jetzt ein paar Lieder auf meiner Geige" so sieht es bei mir aus

        • Hastn Instagram Mauerblümchen? Ich würd gern mal dein Geigenspielen hören.

          viele schauen nur den Menschen an und wissen nicht was drum herum ist. Deswegen allein lohnt es sich schon zu leben.

          ansonsten die Gesellschaft , wir leben im Kapitalismus Ausbeutung der Armen ( auf der ganze Welt angesehen ) .Qualität ist unwichtig, man gewöhnt sich an schlechten Dingen und denkt besser geht es nicht.

          ich mach mein Ding, wenn ich was für den Moment verbessern kann, tue ich es einfach. Die Masse kann gerne so sein wie sie will, Ich Zauber denen ein Blümchen aus dem Ar..****.

          aber mal ehrlich ihr hübschen Jungs und Mädels , es gibt erdrückende Tage und den Blick in die Freiheit. schaut einfach mal in den Himmel, die meisten schauen nur auf den Boden. was seht ihr da …Unendlichkeit ! der Müll auf den Gehweg erdrückt nur die Sichtweise.
           

          schaut euch mal eure Umgebung an, finde etwas was dir gefällt. 

          • Ich finde alle eure Lösungsansätze sehr gut, bei mir ist es so, dass ich ne Reha abbrechen musste weil mein Blutdruck auf 250/170 geschossen ist, und der sich erst nach Abreise wieder normalisiert hat. Die fittesten Jahre habe ich in meinem Leben bereits hinter mir. Meine Mutter im März gestorben, das ganze Leben allein ohne Freunde, jemandem zu reden. Am siebten Dezember ist für mich Stichtag. Ich überlege schon wünschbar diesem Tag am besten reagieren werde, denn noch ein neuntes Jahr will ich eigentlich nicht mehr mitmachen.

            Übrigens danke für die zahlreiche Beteiligung hier!

            • Hallo Bayek,

              Ich habe deine Beiträge verfolgt und kann dich in vielen Sachen verstehen, weil ich das auch durch mache. Ich verfluche sehr oft das Internet. Im Internet findet man sehr viel Müll. Aber andererseits sind wir hier auch im Internet :-) 

              Hast du dir mal eine Aufstellung von dir gemacht, eine Pro und Contra-Liste? Deine positiven und negativen Eigenschaften gegenüber gestellt? Mir hat es geholfen um zu erkennen, wie wertvoll ich doch bin und was ich schon alles erreicht habe. 

              Ich kann es nicht nachvollziehen warum du wegen deinem Blutdruck die Reha abbrechen musstest. Dort sind doch auch Ärzte, die in der Regel den Blutdruck behandeln können. Mir hat meine Reha ganz gut getan, war allerdings eine psychosomatische Reha.

              LG und glaube an dich.

            • Hallo Bayek!

              In dem was du schreibst finde ich mich sehr gut wieder. Ich lese heraus, dass du trotz sozialer Phobie alleine lebst. Ich weiß für mich seit langem schon, dass alleine leben, aufgrund meiner Neigung zu Ängsten, Rückzugstendenz, Depression & Lustlosigkeit, und dazu mich in meinen Gedanken zu verlieren, absolut keine Option ist. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich behaupte das mal ganz allgemein, dass sozialer Kontakt für uns Phobiker noch viel wichtiger und erfüllender ist, als für andere. Ich merke das bei mir sehr extrem, wie viel besser es mir geht, wenn ich meinen Tag von morgens bis Abends mit Menschen verbringe. Auch meine Ängste sind dadurch wesentlich besser. Für mich ist die derzeitige Situation: Studium, überwiegend online; auch schwer aushaltbar. 

              Was ich vorhabe, bzw. vor mir herschiebe, ist eine passende WG, sowie eine Gruppentherapie zu finden. Außerdem werde ich, neben der Uni, Teilzeit arbeiten anfangen. Vielleicht hilft dir das ja in deinen Plänen weiter. 

              LG Ragnar

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