Kommentar zu 'Die andere Seite..... :-(('
  • 1.) Wikipedia sagt etwas anderes über das Gewissen. Es ist (in seiner späteren Form) gar nicht mal so selbstverständlich und wird erst im Laufe früher Lebensjahre ausgebildet. Ich bin übrigens ein persönlicher Freund der Theorien von Sigmund Freud und Bernhard Hassenstein. Die WTC-Attentäter dürften besten Gewissens getötet haben, weil für sie die USA der Satan ist. Für uns westliche Menschen war Osama Bin Laden ein Böser, aber in den Augen vieler anderer ist er der Mann, der sich gegen das Böse erhoben hat. Wer hat nun das Recht zu sagen, dass er recht hat? Die USA töteten ("unschuldige") Frauen und Kinder mit  in sämtlichen Kriegen, wovon einige nur des Erdöls wegen geführt wurden, aber wie man der Ein-Dollar-Note entnehmen kann: "In God we trust".
    1a.) Die WTC-Attentäter dürften sich selbst als Mudschahide betrachtet haben. Ihr Handeln im Namen Gottes ist auch nicht mehr als ein primitves, psychologisches Konstrukt. Es geht einfach nur um den Wert, den der Mensch dem Konstrukt "Gott" gibt. Gott ist groß...wie groß, weiß keiner, aber er ist größer, als das Universum, also größer, als die Vorstellungskraft der allermeisten Menschen und somit hat man sich diesem Wesen zu unterwerfen. Früher gab es Hexenjäger...tausende Frauen wurden der Hexerei bezichtigt und besten Gewissens (nämlich im Namen Gottes) am Scheiterhaufen verbrannt. DIR, lieber Angel, hat man es beigebracht (und du scheinst die neurobiologischen Fertigkeiten mitzubringen), dass es falsch ist, zu töten und ich glaube, dass sich deine Ansichten mit gewissen, gesellschaftspolitischen Normen auf ganz unergründliche Art und weise decken. :-)
    Das Töten bezieht sich (natürlich nur) auf andere Menschen, aber wahrscheinlich schmeckt dir das Wiener Schnitzel genauso gut wie mir. Dafür ist allerdings auch ein Lebewesen (mit Gefühlen) gestorben.
    Angel schrieb:

    ganz ehrlich, könntest du ruhig schlafen wenn du weißt dein gott verlangt von dir das zu zig-tausend unschuldige menschen in den tod mitreißt?
    Wie ein kleines Baby, denn Gott kann mich (ganz ehrlich) mal kreuzweise. Mir ist egal, was er von mir verlangt. Mein Gewissen ist so ausgelegt, dass ich selbst nichts davon habe, wenn ich zigtausende Menschen mit in den Tod nehme, aber sollte ich jemals glauben, etwas davon zu haben (ziemlich unwahrscheinlich), könnte ich selbst das tun (z.B. im Zuge eines Suizids). Ich hätte keine Angst vor Strafe nach dem Tod.
    2.) Ich kann echt nichts dafür, was Adam und Eva verbrochen haben...besser wäre, wenn Gott einsehen würde, dass die Idee des Lebens unsinnig war, denn damit würde er uns Menschen den größten Gefallen tun. Am besten alles auflösen ("vernichten") ist mein Tipp an Gott, denn der Mensch dürfte kein notwendiges Übel sein. Seinen Streit mit Satan kann er auch alleine austragen (ohne uns Menschen zu involvieren), denn wir sind die schwächeren Wesen.
    3.) Ich empfinde das Leben als Schmerz, weil es hier keine Liebe für mich gibt. Jesus' und Gottes Liebe kann ich nicht spüren. Dass du für mich beten wirst, finde ich toll. Danke! Nutzt es nichts, schadet es nichts.
    4.) Du erreichst mich, aber es macht mich eher wütend. Ich sage, dass es keinen Gott gibt, aber wenn es ihn geben sollte, dann ist er das Grundübel von allem. Er könnte seinen Twist mit Satan auch alleine austragen. Es hat etwas von einem Ehekrieg, bei dem die Kinder zwar die unschuldigsten sind, aber am meisten abbekommen.
    5.) Dieser Satz enthält eine persönliche Beleidigung, wie ich finde. Weißt du, es ist für Borderliner gar nicht mal so unüblich an Gott und Teufel zu glauben, weil man damit den Extremen Gut und Böse so schön einen Namen geben kann. Gott hat mich (und viele andere Menschen) schon allein dadurch falsch behandelt, indem er uns überhaupt erschaffen hat. In seinen Augen ist das Leben ein Geschenk (und Suizid ist der Kassabon, mit dem man es zurückgeben kann). Wenigstens hat er diesen für uns aufgehoben.
    6.) Ganz genau so ist es. Meine Meinung ist die: es gibt höchstwahrscheinlich keinen Gott und wenn es ihn geben sollte, dann ist eigentlich so gut wie alles seine Schuld. Er braucht nicht mal ansatzweise versuchen, mir die Schuld für irgendetwas zu geben, bei der Fehlerhaftigkeit wie er den Menschen und diesen Lebensraum konstruiert hat. Dass jeder noch so gestrafte Mensch nicht ewig blindes Gottvertrauen behalten wird, wird hoffentlich auch ihm einleuchten.

    Alles in allem möchte ich es mir nicht mit dir verscherzen, Angel! Gott ist einfach nur ein zu schlechtestes Thema, worüber wir uns unterhalten sollten. Ich habe eine handvoll Menschen kennenglernt, die mir etwas bedeuten. Natürlich würde ich alles dafür (eig. dagegen) tun, wenn ich wissen würde, dass sie sich umbringen wollen, aber schlußendlich würde ich es schweren Herzens einsehen (müssen), wenn genau diese Menschen nicht mehr leben wollen. Bei noch weniger Menschen kann man damit rechnen, dass ich ihnen quasi sofort folgen würde, weil ich der Meinung bin, dass sie somit diese ohnehin schon kaputte Welt von einem echten Engel (Trostspender)  befreit haben ;-)