Kommentar zu 'Die andere Seite..... :-(('
  • @Angel
    Ich dachte, du glaubst an ein Leben nach dem Tod! Ich weiß natürlich auch nicht zu 100%, ob es ihr jetzt besser geht oder nicht, aber ich erachte dieses "Suizid ist eine Todsünde" und die damit einhergehende Bestrafung als totalen Unsinn. Als dogmatischer Ansatz sicherlich als letzter Strohhalm für manche Menschen hilfreich, die eigentlich schon nicht mehr leben wollen, aber ob es die Wahrheit ist? Die Wahrheit ist unabhängig davon, was wir Menschen glauben. Nur weil ein Mensch etwas glaubt, kann es zwar für ihn Berge versetzen, aber mit der universellen Wahrheit (was mit uns wirklich nach dem Tod passiert) muss es nicht zwangsläufig etwas zu tun haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ihr besser geht, weil für mich der Mensch soetwas ist wie eine Maschine, ein funktioneller Organismus ist. Gehirn tot = Mensch tot. Keine Empfindungen, kein Erleben. Natürlich auch nicht das Erleben von Glück, aber eben auch nicht von Unglück und das ist es, was mich so sicher macht. Man hört auf zu sein. Wenn man ein Leben mit schweren Depressionen verbracht hat, ist es eine Erlösung, aber ich bin auch ein liebender Mensch. Selbstverständlich würde ich auch Himmel und Hölle in Bewegung versetzen, wenn ich nur rieche, dass ein geliebter Mensch an Suizid denkt, aber ich bin auch so weit, zu wissen, dass es für manche Menschen keine bessere Lösung gibt. Man muss sich fragen, was wichtiger ist. Der eigene Schmerz über den Verlust des geliebten Menschen oder die (für mich) unumstößliche Tatsache, dass es für manche besser ist, wenn sie aufhören zu existieren, weil davon auszugehen ist, dass ihr restliches Leben ebenso nicht zufriedenstellend verlaufen wird. Das kann man auch nicht wissen. Ganz klar, nur habe ich in meinem Leben bereits so viele gebrochene Existenzen erlebt, die ihr ganzes Leben lang gelitten haben - und wofür? Um Gott zu gefallen? Blinde Hoffnung? Ich bin in dieser Hinsicht ganz eigen, was auch mein Verhältnis zum Kriseninterventionszentrum und anderen Einrichtungen erklären könnte. Als ob man will, dass die Menschen leiden, denn wirklich helfen konnten die keinem der schweren Fällen, zu denen ich mich auch zähle. Man lebt um zu leiden...oder aber man beendet sein Leben und hört auf zu leiden.

    An dich habe ich sowieso eine Frage, die damit überhaupt nichts zu tun hat, die mir aber seit Wochen auf der Zunge brennt: in meinem Thema über meine Trennung hast du geschrieben, dass du schon siehst, dass Borderliner einen starken, stabilen Partner brauchen. Warum siehst du das so? (Ich sehe es nämlich so, dass der Mensch am Besten einen Partner hat, der zu ihm passt). Schreibe mir bitte genau so, wie du darüber denkst.