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Hallo.
Das hier kostet mich echt Überwindung. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll & ich weiß, es gibt viel viel schlimmere Dinge. Nur manchmal weiß ich einfach nicht weiter. Da bin ich an einem Punkt, sitze nur da und hoffe, nein, wünsche mir, dass das alles bald ein Ende hat. Nun, zu mir, ich bin physisch gesund, aber psychisch dauernd niedergeschlagen. So vieles zieht mich runter!
Dazu zählt mein permanenter Selbsthass. Ich hasse mich aus vielen Gründen...Wenn ich dauernd etwas falsch mache, es nicht hin bekomme... Mir ist bewusst, dass jeder Fehler macht und es auch für die menschliche Entwicklung z.T. fördernd ist, jedoch bin ich dermaßen verplant und dämlich....Ich habe nicht mal etwas was ich "kann". Ich meine, jeder hat doch eigentlich etwas, was er ein wenig beherrscht? Jeder kennt einen Menschen, der vielleicht gut zeichnen, singen, tanzen, sich ausdrücken....etc. kann.
Ich sehe in jeden Menschen etwas gutes, etwas, was jemanden ausmacht. Nur bin ich es nicht, der so etwas besitzt; auch von der Art, den Eigenschaften her nicht. Ich mache mich nicht absichtlich runter, um Mitleid zu bekommen...ich sehe es einfach nur realistisch...
Ich habe in meiner Kindheit einige Hobbys gehabt: Querflöte, tanzen, Keyboard...alles musste ich aufgeben wegen einigen Umzügen...Wieder Fehler die ich begangen habe, denn sonst würde ich jetzt etwas einigermaßen beherrschen.
Was ich außerdem an mir hasse ist, dass ich ein ziemlich ruhiger Mensch bin. Ich finde mich unendlich langweilig! Ich weiß absolut nicht, über was ich mit den Leuten reden soll... Ich wäre so gerne extrovertiert, offen, schlagfertig und hätte gerne viel mehr Lebensfreude. Ich wäre so gerne ein Mensch, den man als liebenswürdig erachten könnte. Aber wie können mich andere mögen, wenn ich mich nicht mal selber mag? Ich kann meinen Charakter einfach nicht akzeptieren, da ich finde, dass einem die Schüchternheit total im Weg steht.
Genau das fällt mir bzgl. Schule auch auf. Ich besuche derzeit die 12. Klasse eines Gymnasiums und wenn es um die mündliche Note geht, ohje. Auch dort Scheitere ich immer, wo man scheitern kann. Klar, ich schaffe das. Aber mit einem sehr schlechten Schnitt. Ich lerne viel. Doch immer Scheitere ich und jedes Mal hasse ich mich mehr dafür. Es ist wie ein Schlag in mein Herz. Und dieses dumpfe Gefühl, wenn ich es habe, breitet sich dann in meinem Körper aus.
Auch wenn es um Freunde geht, sieht es sehr bescheiden aus. Da ich leider sehr introvertiert und zurückgezogen bin, habe ich kaum Freunde. Ich bin zu jeden total nett, aber niemand will wirklich etwas mit mir unternehmen, da man nichts mit mir anfangen zu weiß. Ich habe 2 gute Freundinnen, die leider ziemlich weit weg wohnen, da ich ja einige male umgezogen bin...(weitere Fehler die ich begangen habe, da ich sozusagen unter Entscheidungsfreiheit stand).
Während andere Menschen sich an einem Freitagabend mit Leuten treffen, die sie mögen, bin ich wieder einmal alleine und denke mir, wie unnötig das Leben ist.
Ja, ein weiterer Gedanke von mir. Irgendwann sterben sowieso alle und ich finde es eben, naja...sinnlos sich das ganze Leben anzustrengen und dann einfach zu sterben...es bringt doch alles nichts ... versteht ihr? Klar könnte man sagen, ich solle nach "Carpe diem" leben...in diesem Sinne den Tag zu nutzen und das Gute zu erleben, wie z.b. zu reisen und und und, aber dafür braucht man Geld...Teufelskreis. Ein anderer Traum, neben einer Weltreise, wäre es, etwas bestimmtes zu studieren. Aber wie? Mit meinem Charakter? Mit Hingabe zum Scheitern?
Wie kann ich mich nur zu einer Person entwickeln, die ich gerne wäre?... Und wie soll ich aus dem Gedanken der Sinnlosigkeit des Lebens ausbrechen? Und überhaupt...warum bin ich immer die Dumme, die so viele Fehler macht...
P.s.: Fehler sind hier sehr allgemein definiert...ich meine damit u.a. meinen unheimlich fehlerhaften Charakter und auch besonders Tätigkeiten und Entscheidungen die andauern
Liebste Grüße