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Guten Tag!
Ich leide seit August 2013 an Depressionen. Die zeigt sich bei mir durch fehlende Freude an Dingen, die mir normalerweise Spaß machen, ständige Überlastung und Gereiztheit, negative Gedanken, Anfälle starker Verzweiflung und Energie- und Antriebslosigkeit.
Das finde ich sehr lästig.
Nun habe ich bereits einiges probiert, um davon wegzukommen.
In chronologischer Reihenfolge:1. Eine Diät
Das war eine LowCarb/Keto-Diät die über 10 Wochen ging. Man sagt ja, das Ernährung viel mit dem Wohlbefinden zu tun hat und außerdem hatte ich auch ein paar Kilo zuviel, da erschien mir das geeignet. Leider führte das zum Ende hin zu erhöhter Energielosigkeit, was eigentlich das Gegenteil von dem war, was ich mir erwartet hatte. Hab aber 7,5kg abgenommen, daher war es nicht ganz umsonst.
2. Serotonin
Dieses Medikament verschrieb mir mein Hausarzt. Zu Beginn hatte es eine entspannende Wirkung. Dummerweise schlug das nach etwa 3 Wochen um und ich fühlte mich psychisch stark überlastet. Es erschien mir logisch, das Zeug in Intervallen zu schlucken. Ich hab also jedes Mal eine Pause eingelegt , wenn die Nebenwirkungen auftraten. Die Depression war dadurch nicht wegzukriegen, aber ich hatte zwischendurch ein paar "ausgeglichene" Tage.
3. AblifyDieses Medikament verschrieb mir eine Neurologin. Das war sehr ungut. Bereits nach 3 Tagen hatte ich sehr starke körperliche Nebenwirkungen. Schwäche, Schlafprobleme, verstärkter Speichelfluss und geschwollene Schleimhäute. Nach 5 Tagen setzte ich dieses Gift ab und ließ mich eine Woche krankschreiben.
4. Radsport
Etwas enttäuscht von Psychopharmaka, entschloss ich mich wieder was anderes zu probieren. Ich kaufte mir also ein Rad. Damit fahre ich nun schon seit 2 Monaten, 3-4 Mal in der Woche, 25-50km pro Fahrt. Dadurch konnte ich meinen täglichen Energielevel leicht erhöhen und die Betätigung an sich empfinde ich als entspannend.
Nun sind wir im Jetzt.
Abgesehen von oben genannten Erfolgen leide ich immer noch an starker Freudlosigkeit und Trägheit. Zudem bin ich öfters gereizt, angespannt und manchmal auch verzweifelt.
Demnächst steht ein weiterer Termin bei dieser Neurologin an, die mir höchstwahrscheinlich ein weiteres Medikament anbieten wird.
Wegen den bereits erwähnten Misserfolgen habe ich starkes Bedenken, ob diese medikamentösen Therapien überhaupt sinnvoll sind.
Ich glaube ja, dass ich mir diese Depression wohl irgendwie selbst eingebrockt hab und dass sich das durch Änderungen am Lebensstil auch rückgängig machen lässt.
Änderungen benötigen allerdings Kraft, und die ist zur Zeit eher Mangelware bei mir.
Hier die Fragen an die Leser:Sollte ich mich dieser Behandlung unterziehen?
Ist das überhaupt der korrekte Weg um eine Depression zu entfernen?
Gibt es noch andere Optionen?
Was soll ich tun?
Danke für Hilf. Küsschen