Kommentar zu 'Depression mit Fibromyalgie und Suizidwunsch'
  • Seit 2006 habe ich offiziell eine Depression attestiert bekommen, die jedoch seit meiner Kindheit besteht. Mittlerweile ist die Diagnose rezividierende major Depression ohne Psychose jedoch mit Fibromyalgie als Komorbidität.

    Ich war glücklich verheiratet bis 2002, dann war ich auf einmal nicht mehr erwünscht. Danach schwor ich mir, mich nie mehr zu verlieben. Zweimal ist es doch passiert und es waren Männer, die mich noch mehr verletzten. Von aussen sieht man mir die Krankheiten nicht an. Deshalb wohl auch die allgemeinen hohen Ansprüche an mich von aussen und auch von mir an mich selbst.

    Aber ich kann nicht mehr. Ich schleppe micht zur Arbeit und mache was ich kann 60% Pensum - Verantwortungsbewusstsein...  - doch ich bin nicht fähig, meine sozialen Kontakte zu pflegen und mir etwas zu leisten. Meistens benötige ich die "freien" Tage um zu schlafen und die Schmerzen zu überwinden, damit ich für die nächsten Arbeitstage wieder aus dem Bett komme. Wenn ich dann doch einmal etwas unternehmen möchte, fehlen mir die monetären Möglichkeiten. Isolation ist ein Dauerthema.

    Die Invalidenversicherung attestiert mir jedoch Gesundheit, verweigert mir die Unterstützung obwohl ich seit Jahrzehnten unter dem Existenzminimum lebe, womit ich auch noch durch Verzicht mein Kind mit durchgebracht habe. Ich könne ja noch immer einer regelmässigen Arbeit nachgehen ist der Tenor der IV. Also ich versuche noch, meine restliche Kraft zu mobilisieren um meine Stelle zu behalten - und fühle mich dafür bestraft.

    Ich trinke zu viel, schlucke viel zu viele verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente, die mir alle wie ungefährliche Bonbons verschrieben werden. Auch wenn ich es auf die Spitze treibe, ich wache immer wieder auf; in einem grauenhaften Zustand, trotzdem, es reicht nicht zum hinübergleiten. Ob mich mein Kind unbewusst zurückhält?

    Eure Meinungen und Ideen würde ich sehr schätzen.