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Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und sehe dass hier sehr offen diskutiert wird. Dies find ich irgendwie ermutigend - und deshalb werde meine Gefühle äußern. .
Ich habe seit vielen Jahren Todessehnsucht. Für mich gehören Liebe und Tod irgendwie zusammen. Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und unsere Ehe hat unter meinen Vorstellungen sehr gelitten. Für mich war und ist es immer noch das Größte irgendwann mit der Frau die ich liebe gemeinsam zu streben.
Am Anfang unsrer Beziehung stand der Todeswunsch ganz weit hinten, zum Ende des Lebens. Bedingt durch meine Vorstellung fühlte sich meine Frau aber immer mehr eingeengt. Meine "Todesromantik" kann sie (verständlicher Weise) Weise nicht teilen.
Durch meine Probleme in der Ehe wurde jedoch meine Todessehnsucht um so stärker - ein Teufelskreis. Dies ging soweit, dass ich mir immer wieder von Ihr wünschte, dass Sie mit mir in den Tod gehen solle. Ich weiß real betrachtet ist dies verrückt....
Vor 9 Jahren hatte ich über ein Suizid Forum eine Frau kennengelernt Wir verabredeten uns, um unseren gemeinsamen Suzid zu besprechen.
Wir haben uns dann auch einmal getroffen, sind jedoch dann davon abgekommen. Ich habe anschließend meiner Frau davon berichtet, weil ich immer offen zu Ihre sein möchte. Meine Frau hat sich drauf noch mehr von mir entfernt....
In den letzten Jahren hat sich die Beziehung zu meiner Frau etwas stabilisiert. Leider kann jedoch mein intensiver Wunsch nach Nähe von Ihr nicht so gelebt werden, wie ich es mir wünsche. Somit ist bei mir immer eine innere Leere. Ich habe keine Freunde außerhalb meiner Familie. Auch früher war ich immer allein. Ich hatte auch in der Schule in meiner Jugend so gut wie keine Kontakte. In Menschengruppen fühle ich mich unwohl.
In meinem Beruf habe ich jedoch mit Kunden zu tun. Ich weiß, klingt absurd, aber da spiele ich halt meine Rolle.
Durch meinen Beruf habe ich seit Jahren (beruflichen) Kontakt zu einer Frau die an MS erkrankt ist. In meiner Phantasie wünsche ich mir mehr Nähe zu dieser Frau.
Ja, ich habe seitweise auch den Wunsch mit Ihr Zusammenzuleben und dann auch mal mit Ihr zu sterben. In diesem Fall würde ich ja wahrscheinlich mein Leben für Sie geben... Somit wäre es keine fordernde Liebe, - Andererseits liebe ich meine Frau noch immer......
In wenigen Jahren werde ich auf Rente gehen. Derzeit sehe ich meinen Ruhestand mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits freue ich mich, wenn der berufliche Druck von mir genommen ist. - und ich wünschen mir so sehr mehr Zeit mit meiner Frau.
Andererseits habe ich Angst, dass mein "Nähebedürfnis" sie dann noch mehr überfordern wird.....
Andererseits fühle ich mich auch zu der Frau mit der MS Erkrankung hin gezogen. Diese Frau ist meine Kundin. Ich bin Ihr Bankberater. Ich habe für diese Frau immer sehr viel mehr getan als nur die Bankberatung. Die Frau hat nur ganz wenig Geld und ich unterstutze Sie regelmäßig. Dies weiß meine Frau jedoch nicht und Sie würde es nicht verstehen.
Wenn ich nicht mehr im Beruf bin, werde ich die Frau auch nur unter großen Schwierigkeiten weiter unterstützen können.
All dies und noch einige andere Situationen in der Familie, auf die ich heute noch nicht eingehen möchte belasten mich sehr.
Wer mag kann mir ja mal Schreiben.
Alles Liebe Jo
Liebe für Jeden, Hass für niemand.