-
Hi alle miteinander,
ich stell mich wohl erst mal vor. Ich bin Franziska, bin 20 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Bayern! Das schon mal zu meiner Person. Ich bin das erste mal auf so einer Seite und eigentlich nur durch einen Zufall darauf gestoßen. Mir ging oder besser gesagt gehts nicht gut und ich dachte mir ich muss mal mit jemanden darüber "reden" der mich nicht kennt. Zuhause fällt mit nämlich bald die Decke auf den Kopf.
Zu meinem Problem: ich weiß, zu 99% das ich Depressionen habe. War auch schon in psychologischer Behandlung, was mir aber persönlich nicht sehr viel brachte. Das Ende vom Lied, ich hab aufgehört hinzugehen. Ich Versuch einfach mal dem Grund für meine Depression zu erklären. Ich bin seid meiner Geburt krank. Behindert nennt man das auch. Ich hab Skoliose gepaart mit einer Lungenerkrankung. (Für die, die es nicht wissen, Skoliose ist eine Wirbelsäulenfehlbildung. ich bin grob gesagt sehr schief und krumm.) ich will euch nicht mit medizinischen Details langweilen, würde eh zu lange dauern. Ich bin auf jedenfall sehr krank und werde es auch immer bleiben. Frühe. War das kein Problem für mich. Es war halt so und fertig. Doch um so älter ich werde, um so schwieriger wird es für mich. durch die Erkrankung bin ich 24h an zusätzlichen Sauerstoff angewiesen, nehme täglich 6 verschiedene Tabletten schlafe mit einer Beatmungsmaschine und sollte alle drei Stunden inhalieren. Ich bin nicht auf Mitleid aus und dass es anderen Menschen noch schlechter geht ist mir bewuss. Aber für mich reicht das schon bis unter die Hutkante.
Wie man oben lesen kann, habe ich sollte geschrieben. Im Moment kann ich mich nicht aufraffen den ganuen Mist zu machen. Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht mehr. Naja, der Sinn ist eine gesteigerte Lebenserwartung. Doch wozu? Dafür dass ich mein Leben von Medikamente und Schläuchen abhängig mache? Dafür das ich das Haus nicht verlassen kann, ohne sicher zu sein, wann ich zurück komme. Um ja kein Medikament zu vergessen? Dafür niemals richtig spontan sein zu können? Nein, dafür will ich mein Leben nicht künstlich in die Länge ziehen. Ich hab schon oft daran gedacht mich umzubringen, hatte aber immer Angst vor dem letzten Schritt, dem endgültigen Schritt.
Meine Familie kennt meine Ängste und Sorgen. Sie versucht auch mich zu unterstützen, aber wenn das so weiter geht, raste ich bald völlig aus. Sie verstehen meinen Standpunkt nicht so ganz, machen mir eher noch Vorwürfe. So nach dem Motto:"du wirfst alles weg, was wir uns die letzten 20 Jahre erarbeitet haben." Es tut mir ja auch irgendwo leid, aber ich muss damit und vor allem mit diesem scheiß-Körper leben! Nicht sie! Aber sowas ist natürlich auch schwer zu begreifen, wenn sich das eigene Kind hässlich und wiederwärtig findet...
Der Tod scheint für mich immer mehr der letzte Ausweg. Denn ein Leben ohne richtige Selbstbestimmung will ich eigentlich nicht führen. Ich weiß einfach bald nicht mehr weiter, ich hab schon so viel mit meinen Leuten geredet und auch mit meinen Freunden. Ich will einfach nicht mehr reden, nicht mehr diskutieren. Ich will nur meine Ruhe haben. Und am liebsten aus diesem Albtraum aufwachen...
liebe grüße Loewenkind94